Nur scheinbar ein Widerspruch: Obwohl der Umsatz der Gruppe 2024 auf 11,5 Mrd. (Vorjahr: 11,4 Mrd.), und das EBIT auf 917 Mio. Euro (Vorjahr: 791 Mio.) gestiegen sind, sieht CEO Rob Smith die Notwendigkeit von Sparmassnahmen - um die Marktposition nicht nur zu halten, sondern weiter ausbauen zu können.
«Kion befindet sich an einem entscheidenden Punkt in seiner Geschichte. Unsere vorläufigen Ergebnisse für das Geschäftsjahr 2024 zeigen, dass wir in einem herausfordernden Umfeld starke Resultate erzielen können», so Rob Smith. «Wir sind die ersten in der Branche, die mit physischer KI von NVIDIA arbeiten, damit wir das Warenlager der Zukunft schaffen und unsere Branche neugestalten können».
Immerhin: So, wie aussieht, haben die Gruppe und ihre wichtigsten Marken ihre «Hausaufgaben» gemacht. Doch um die Entwicklungen weiter vorantreiben zu können, werde man ein «noch widerstandsfähigeres und agileres Unternehmen» aufbauen müssen. Interessante Formulierungen, die darauf hindeuten, dass Bewegungen im Gange sind.
CEO R.Smith
«Die europäischen Volkswirtschaften kommen nur verhalten in Schwung», heisst es unter Hinweis auf das makroökonomische Umfeld auf der Chefetage. Das betreffe wichtige Kundenindustrien im Segment Industrial Trucks & Services (Staplerbereich), wo chinesische Wettbewerber dabei seien, ihre Marktposition in der Folge der vergangenen Pandemie auszubauen, und bereits wichtige Produktionsbereiche gestrafft wurden. Während interne Programme zur kontinuierlichen Verbesserung der Produkt-, Produktions- und Serviceabläufe bereits in 2024 in der Umsetzung waren und weiterlaufen werden, sollen weitere strukturelle Massnahmen eine kostenoptimierte Aufstellung in Europa anstreben. Dies werde sich voraussichtlich auf den Personalbedarf auswirken und mit den zuständigen Arbeitnehmer-Vertretungen beraten.
Das geplante Massnahmen-Paket ziele darauf ab, Einsparungen von jährlich etwa 140 bis 160 Mio. Euro zu erzielen. Wobei auch die Umsetzung dieser Einsparungen Kosten in 2025 von 240 bis 260 Mio. Euro verursachen könnte. CFO Christian Harm bestätigt: «Wir müssen unsere Kostenbasis optimieren. Das erfordert strukturelle und nachhaltige Massnahmen.»
Die endgültigen Ergebnisse für das vierte Quartal und das Geschäftsjahr 2024 sowie die detaillierte Prognose für das Geschäftsjahr 2025 sollen wie geplant am 27. Februar 2025 veröffentlicht werden.
Ende 2023 waren weltweit mehr als 1,8 Mio. Flurförderzeuge der Kion bei Kunden verschiedener Grösse in zahlreichen Industrien auf sechs Kontinenten im Einsatz. Der Konzern beschäftigt aktuell mehr als 42.000 Mitarbeitende.
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- Geschrieben von: Klaus Koch
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