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Der Wettlauf um den diesjährigen IFOY-Award hat in der Preisverleihung im österreichischen Baden vor den Toren Wiens seinen furiosen Abschluss gefunden. Jungheinrich, Ravas, Safelog, SSI Schäfer und Still machten unter den zahlreichen Einreichungen das Rennen. Brightpick wurde Start-up of the Year.
Unter der Schirmherrschaft des deutschen Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz zeichnet der International Intralogistics and Forklift Truck of the Year (IFOY) Award die besten Intralogistikprodukte und -lösungen des Jahres, und mit einem Spin-off-Award innovative Technologien und Entwicklungen von Neugründern aus. Basis sind ein dreistufiges Audit unter wissenschaftlicher Begleitung, und das Testcamp Mitte April. Der IFOY Award gehört zu den grössten Technologiewettbewerben in der Intralogistik weltweit. Jury-Vorsitzende und Geschäftsführerin ist Anita Würmser von «impact media projects» in Ismaning bei München. Einen Sitz in der Jury hat auch das Online-Magazin LogisticsInnovation.org Schweiz. Träger sind der Fachverband Fördertechnik und Intralogistik sowie der Fachverband Robotik + Automation im VDMA, Partner die Messe Dortmund und der Stapleranbaugeräte-Hersteller Cascade, Palettenpartner CHEP und Logistikpartner LTG.
Brightpicker
Der Spin-off Award für das Start-up of the Year ging an Brightpick für den autonomen, mobilen Kommissionierroboter «Autopicker». Die Jury wählte den KI-basierten 2-in-1-Robot zur besten Neuentwicklung in diesem Segment. Bei der Entwicklung arbeitete Brightpick eng mit dem Schwesterunternehmen Photoneo zusammen. Gleiche Gründer, ähnliche Technologie: 3D-Vision, Robotik, KI und Software für ein funktionierendes Warehouse Execution System. Autopicker- Installationen mit insgesamt 70 Geräten finden sich inzwischen in den USA (Hauptsitz), in Deutschland, in der Slowakei und in Tschechien.
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Der EJC 112i
Der erste Platz in der Kategorie «Warehouse Truck highlifter» ging an den EJC 112i von Jungheinrich. Mit seiner kompakten Bauweise und seiner herausragenden Leistung, heisst es, setze das Gerät einen neuen Standard im Einstiegssegment und hebe sich deutlich von der Konkurrenz ab. Insbesondere in kleinen Lagern mit engen Gängen ermögliche die hohe Resttragfähigkeit eine optimale Raumausnutzung. Zusammen mit dem kleinen Wenderadius und der benutzerfreundlichen Bedienung sei deutlich, warum der EJC 112i die tägliche Arbeit für jeden Betreiber erleichtert.
Bei der Konzeption hat Jungheinrich insbesondere auf die hohe Energiedichte der Lithium-Ionen- Technologie geachtet, die die gleiche Energiemenge in deutlich kleineren Modulen speichert. Dank des stärkeren Pumpenmotors und einer besseren Abstimmung zwischen Pumpenleistung und Hubzylinder hebt der neue Stapler deutlich schneller als sein Vorgänger.
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In der Mercedes Factory 46
In der Kategorie «Integrated Customer Solution» steht Safelog für den Einsatz in der Mercedes Factory 46 auf dem Siegertreppchen. Die Jury wählte die Zukunftsvision des Mercedes-Benz-Produktionssystems, die in enger Zusammenarbeit mit dem Autobauer entwickelt und umgesetzt wurde, zur besten Kundenlösung des Jahres. Beim Umbau und der Modernisierung einer Montagehalle zur Produktion der Baureihen E- und GLC-Klasse am Standort Sindelfingen stand die Vernetzung und Transparenz aller intralogistischen Versorgungsprozesse sowie die dazu notwendige Datenerfassung- und -auswertung im Fokus. Dazu wurden gemeinsam neue technische Lösungen entwickelt und Standards umgesetzt. Bei Subsystemen wie dem Kommissionieren von Warenkörben sowie beim Transport an die zu versorgenden Montagebändern kommen Pick-by-light Anlagen und rund 350 AGVs von Safelog auf 15 km Strecke zum Einsatz. Safelog ist mit rund 260 Mitarbeitenden nicht nur für seine Mobile-Robotik-Kompetenz bekannt, sondern auch für seine Philosophie «deutsche Geräte zum chinesischen Preis».
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Intelligente Gabelträgerwaage iCP
Der IFOY Award 2024 in der Kategorie «Special of the Year» ging an Ravas für die intelligente Gabelträgerwaage, kurz iCP, mit Weighing-in-Motion-Technologie. Die internationale Jury wählte das Gabelträgerwiegesystem für ein geeichtes Wiegen während des Transports zur besten Neuentwicklung in diesem Sektor. Während Staplerfahrer bisher den Stapler für einige Sekunden anhalten mussten, um das Gewicht der Last auf der Gabel zu ermitteln, ermöglicht die Gabelträgerwaage iCP mit Weighing-in-Motion-Technologie von Ravas das geeichte Wiegen während des Transports. Die Intelligenz liegt in einer Smartbox und intelligenten Algorithmen, die vom Hersteller neu und selbst entwickelt wurden. Die Algorithmen berücksichtigen die Fahrgeschwindigkeit, die Neigung des Hubgerüsts und eventuelle Bodenunebenheiten. Die Messung beginnt automatisch, wenn die Palette angehoben wird.
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SSI Piece-Picking
Auf dem ersten Platz in der Kategorie «Stationary Robot» landete das Modul SSI Piece-Picking zur vollautomatischen Stückgutkommissionierung von SSI Schäfer. Fliehkräfte aufgrund von Rotationsbewegungen eines Knickarmroboters gehören mit dem Piece-Picking der Vergangenheit an. Stattdessen bringt ein Portalroboter in Miniaturausführung den Greifer der Piece-Picking-Zelle an jede beliebige Position der Quell- und Zielbehälter. Hauptziel der Neuentwicklung war die Vermeidung von Behälterwechselzeiten. Während man bei manuellen Pickern von bis zu 350 Picks pro Stunde spricht, könne bei der maschinellen Lösung von etwa 1200 Picks pro Stunde ausgegangen werden – also rund dem Vierfachen. Die Piece-Picking-Zelle wird in Kamen hergestellt und kompakt in einem 20-Fuss-Container an die Kunden geliefert. Eine erste Anlage wurde bereits an den irischen Pharma-Distributor Uniphar geliefert, und eine baugleiche Zelle soll folgen.
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Der EXV iGo
In der Kategorie «Mobile Robot» zeichnete die Jury den EXV iGo von Still aus. Der serienbasierte automatisierte Hochhubwagen, so die Begründung, sei der perfekte Türöffner in die Welt der automatisierten Lagerprozesse. Der im französischen Chatellerault gefertigte automatisierte Hochhubwagen EXV iGo für die Produktionsversorgung und die Vorlagerzone ist ein Serien- und kein Projektfahrzeug. Die Produktion folgt den Standard-Serienprozessen des Hamburger Premium-Intralogistikers und das Fahrzeug entspricht bereits jetzt der Sicherheitsnorm EN ISO 3691-4 für Flurförderzeuge. Zudem sind die Standard-Servicetechniker von Still, wie berichtet, nach einem iGo-Training zu 100 Prozent für dieses Gerät qualifiziert − ohne Bedarf an Robotikexperten. Es ist geplant, jährlich rund 1000 EXV iGo zu bauen. Die Lieferzeit liegt bei etwa 15 Wochen, die Projektrealisierungszeit ab drei Monaten aufwärts. Um die Skalierbarkeit zu gewährleisten, wurde grosser Wert auf eine intuitive Bedienung und ein benutzerfreundliches User Interface gelegt. Der EXV iGo musste den sogenannten Break-and-Bumper-Test durchlaufen, bei dem ihm Hindernisse in den Weg gestellt wurden. Es absolvierte den korrekten Geradeauslauf und bewältigte Kurven einwandfrei.
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