Nach einem prominenten Auftakt mit Thomas Zurbuchen, Ex-Forschungs-Chef der NASA und weltweit renommierter Spezialist für innovative Lösungen, mündete der diesjährige Excellence Day von GS1 im Kursaal in Bern in die Verleihung des Swiss Logistics Award an Hugelshofer Logistik für ihren E-Lkw-Schnellladepark.
Moderiert von Thomas Müller, Leiter der Wissenssendung «Einstein» des SRF, ging die wichtigste Auszeichnung der Schweizer Logistikbranche im Wettrennen mit den beiden anderen Nominierten Savvy Telematic Systems, der mit einem «Smart Bogie», der vor Zugentleistungen warnt, und Intralogistik-Spezialist Kardex, der mit einem «Intuitive Picking Assistant» antrat, im Finale schliesslich an das Transport-Unternehmen Hugelshofer.
Das Hugelshofer-Team - Gewinner des SLA 2024
Geschäftsführer Martin Lörtscher nahm den Preis unter grossem Beifall entgegen. Sozusagen ein «Sonderpreis» ging im Rahmen des Swiss Logistics Award an Thomas Bögli, den jahrelangen Mentor und Organisator des bedeutendsten nationalen Logistikpreises.
Bei Hugelshofer ist es erst wenige Tage her, dass der wohl grösste Elektro-Schnelladepark Europas in Kombination mit einer gigantischen Photovoltaikanlage offiziell in Betrieb ging.
Die Jury des Swiss Logistics Award feierte ihn als wegweisendes Beispiel für Dekarbonisierung im Strassengütertransport.
Wie berichtet, bietet der neu errichtete Ladepark eine professionelle Ladeinfrastruktur mit 14 Schnellladestationen und einer Anschlussleistung von jeweils 360 kW, die es über drei Transformatoren in einer eigens eingerichteten Trafostation erlaubt, bis zu 28 Lkws gleichzeitig aufzuladen. Die Jury, auf der Bühne durch das neue Jury-Mitglied Claudia Wagner vertreten, würdigte die nahezu epochalen Ausmasse der Anlage nicht nur wegen der Elektro-Zapfsäulen, sondern auch der gesamthaften Kombination mit dem Solarkraftwerk auf den Dächern, das sich mit bifazialen Photovoltaik-Elementen auf über 7000 Quadratmeter Fläche erstreckt. Ein speziell entwickeltes Last- und Lademanagementsystem optimiert ausserdem automatisch den Ladezustand der Fahrzeuge, die Stromproduktion und den Strombedarf in Einklang mit der Tourenplanung.
In das Gesamtkonzept wurden auch die Lkws mit ihren Bordbatterien und der entsprechenden, im Management-System nochmals zur Verfügung stehenden Speicherleistung einbezogen. Um einen Beitrag zur Dekarbonisierung des Güterverkehrs zu leisten, steht der Ladepark auch externen Nutzern zur Verfügung.
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