Gotthard Basistunnel Unfall 1

 

Nach der Entgleisung eines Güterzugs im August vergangenen Jahres konnte nun der Betrieb durch den mit 57 längsten Eisenbahntunnel der Welt, eine der wichtigsten Verbindungen zwischen Nord- und Südeuropa, wieder voll aufgenommen werden. Dem Güterverkehr stehen wieder mehr Kapazitäten zur Verfügung.

 

«Der Gotthard-Basistunnel verbindet nicht nur die Deutschschweiz und das Tessin, sondern auch den Norden und den Süden des Kontinents und ist zentral für die Mobilität und den Warenverkehr in Europa. Diese wichtige Rolle kann er nun wieder uneingeschränkt wahrnehmen», so Bundesrat Albert Rösti anlässlich einer Medienkonferenz.
Reisende gelangen wieder eine Stunde schneller von der Deutschschweiz ins Tessin und umgekehrt – neu den ganzen Tag über halbstündlich. Ausserdem verkehren wieder alle Direktverbindungen nach Italien: Neben Mailand und Venedig sind auch Genua und Bologna wieder umsteigefrei aus der Schweiz erreichbar. Auch die trinationale Verbindung von Frankfurt nach Mailand verkehrt wieder, neu fährt auf dieser der Giruno und sie führt über Zürich statt über Luzern. Im Güterverkehr fahren wieder sämtliche Züge durch den Basistunnel. Dadurch profitieren wieder alle Güterverkehrskunden von einem Fahrzeitgewinn von 60 bis 75 Minuten. Bis zu 20 Prozent der Güterzüge fuhren bis zuletzt noch über die Panoramastrecke.

 

Gotthard Basistunnel Unfall 2 PKFotos: SBB

 

«Wir freuen uns sehr, dass unsere Kundinnen und Kunden wieder schneller zwischen der Deutschschweiz und dem Tessin reisen und von einem noch dichteren Takt profitieren können. Im Namen der SBB danke ich ihnen, wie auch den Güterverkehrskunden, für die Geduld und das Verständnis während den letzten 13 Monaten. Zahlreiche Mitarbeitende haben unter schweren Bedingungen gearbeitet – Tag und Nacht », so SBB CEO Vincent Ducrot.
Bereits zwölf Tage nach der Entgleisung hatten wieder erste Güterzüge durch die unbeschädigte Oströhre verkehren, nach weniger als zwei Monaten auch wieder einzelne Reisezüge verkehren können. Mit der Wiederinbetriebnahme des intakt gebliebenen Norddrittels der Weströhre war ab März 2024 auch unter der Woche ein Frühzug für die Pendlerinnen und Pendler aus dem Tessin dazugekommen.

«Wir danken der SBB, dass sie während der Einschränkungen die Anbindung des Tessins an die übrige Schweiz sichergestellt hat. Heute sind wir besonders zufrieden, weil Pendelnde und Studierende wieder schneller in die Deutschschweiz gelangen können und auch für Touristinnen und Touristen die Reise ins Tessin wieder schneller und einfacher ist. Für den Kanton Tessin und seine Wirtschaft ist dies eine zentrale Verbindung», so Christian Vitta, Präsident der Tessiner Kantonsregierung.

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