PowerPack

Der italienische Bahnbetreiber Ferrovie della Calabria und Stadler haben einen Zweitabruf über drei weitere H2-Triebzüge für das Schmalspurnetz (950 mm) unterzeichnet, die ab 2026 in Kalabrien fahren sollen. Neben den Zügen für FdC liefert Stadler auch sechs H2-Züge nach Sardinien und fünf Stück nach Kalifornien. 

Stadler ist der erste Zughersteller der Welt, der Schmalspur-Wasserstoffzüge fertigt. Die drei neuen Wasserstoff-Fahrzeuge ergänzen die Flotte der FdC, die – wie berichtet - im Rahmen des im Juli 2023 unterzeichneten Rahmenvertrags beauftragt wurden. Dieser Rahmenvertrag zwischen Stadler und FdC umfasst die Lieferung und Wartung von insgesamt 15 wasserstoffbetriebenen Fahrzeugen. Die bereits bestellten sowie die neuen Fahrzeuge werden am Hauptsitz von Stadler in Bussnang (Schweiz) gefertigt.

Fotos: Stadlerrail
Ernesto Ferraro, CEO von FdC, äusserte sich zufrieden über die weitere Vereinbarung mit Stadler: «Die zusätzlichen Züge, die wir bei Stadler in Auftrag geben, mit dem wir seit Jahren eine fruchtbare Zusammenarbeit pflegen, sind eine weitere Investition in die laufende Modernisierung des Unternehmens. Der Kauf von drei weiteren wasserstoffbetriebenen Zügen, zusätzlich zu den sechs bereits gekauften Fahrzeugen, sowie die laufenden Investitionen, einschliesslich derjenigen für die Modernisierung und Beschleunigung der Eisenbahninfrastruktur, die Erneuerung des rollenden Materials auf der Strasse, den Bau der Wasserstoff-Produktionsanlage und die technologische und infrastrukturelle Innovation des Unternehmens, stellen die konkrete Umsetzung der Strategie des Unternehmens dar, innerhalb der nächsten drei Jahre ein modernes und nachhaltiges Verkehrsunternehmen zu werden.»

Aristide Vercillo Martino, Investment Manager bei FdC: «Das in den letzten Jahren im Rahmen des ökologischen Wandels eingeleitete Projekt zur Nutzung von Wasserstoff als neuem Kraftstoff für die Verkehrsmittel und die Gesamtinvestition von über 400 Millionen Euro bestätigen den Willen des Unternehmens, eine führende Rolle im Regionalverkehr zu übernehmen.»



Ansgar Brockmeyer, Executive Vice President Marketing & Sales von Stadler: «Mit unseren Triebzügen treiben wir gemeinsam die Dekarbonisierung des Schienenverkehrs in Italien voran. Zudem sind die neuen Schmalspur-Wasserstoffzüge eine Weltneuheit und wegweisend für den nachhaltigen Schienenverkehr auf Schmalspurstrecken weltweit.»
Die Fahrzeuge bestehen jeweils aus zwei Personenwagen und einem PowerPack. Erstere haben eine leichte Aluminiumstruktur, die zur Erhöhung der Energieeffizienz des Zuges beiträgt. Im letzteren sind die Brennstoffzellen und Wasserstofftanks sowie weitere technische Einrichtungen untergebracht.
Mit einer Gesamtlänge von rund 50 m bieten die neuen Züge 89 Sitzplätze pro Fahrzeug für insgesamt 155 Fahrgäste und sind dank deren Niederflureinstieg nicht nur für Personen mit eingeschränkter Mobilität, sondern auch für Fahrgäste mit Kinderwagen und Fahrrädern vollständig zugänglich.
Die alternative Antriebslösungen von Stadler ermöglichen ein umweltfreundlicheres Bahnfahren auch dort, wo es bislang keine Alternative zum Diesel gab.

www.stadlerrail.com