Die sichtlich intelligente Palettierer-Baureihe «paletpac» von Beumer berücksichtigt die Produkt-Eigenschaften einzelner Packgüter wie auch individuelle Packmuster und Palettenmasse. Jetzt wurde die Serie komplett neugestaltet und – bei weitgehend gleicher Bauweise – auf Modularität ausgerichtet.
Das reduziere die Anzahl der Bauteile insgesamt und beschleunige die Lieferzeit, erklärt der Leiter des Produktmanagements bei Beumer, Kay Wieczorek. Zugleich werden die Verpackungs-Einheiten extrem schonend gehandhabt. Ob die Anlage nachgerüstet oder ein Schaden behoben werden muss – mit der neuen Bauweise profitiert der Betreiber von einem deutlichen Zeitvorteil.
Die neue Baureihe vereinfache nicht nur die Konstruktion der Anlage, sondern auch deren Montage. «Bisher waren Gabelstapler mit einer Tragkraft von bis zu acht Tonnen für die Installation erforderlich», sagt Wieczorek. «Jetzt benötigen sie lediglich eine Traglast von fünf Tonnen.» Die Module sind so gestaltet, dass sie sich an je einer von zwei Seiten aufnehmen lassen. Das erleichtere zudem die Montage auf engem Raum. Statt vorher zwei grosse, erhalte der Kunde nun drei kompaktere Module. Das vereinfacht nicht nur das direkte Handling. «Wir können jetzt auch ausschliesslich Standard-Container verwenden», so Wieczorek. In der aktuellen Containerkrise bedeute das einen deutlichen Kostenvorteil.
Fotos: Beumer
Durch geeignete Anpassungen etwa in den Prozessbändern konnten zum einen Motoren und Getriebe optimiert, zum anderen die Bandübergänge schlanker gestaltet werden. Das Ergebnis seien deutlich schonendere Transportvorgänge. Auch durch die in der Baugrösse angepassten Baugruppen liessen sich Prozessschritte effizienter ausführen.
Der neue «paletpac» ist mit einem grösseren Ablegetisch ausgestattet. Mit den maximalen Abmessungen für die Lagengrösse von 1.500 x 1.300 Millimeter kann der Anwender das in Säcken abgefüllte Schüttgut sowohl auf Europaletten als auch auf anderen Palettenformaten stapeln.
Angepasst wurde auch der Abschieber, der in allen Modellen zum Einsatz kommt. Egal ob Einzel- oder Doppel-Abschieber: das Fahrgerüst ist identisch. Damit lässt sich die Leistungsfähigkeit des paletpac auch im Nachhinein ohne grosse Modulanpassungen steigern.
«Möglich sind unterschiedliche Packmuster», erklärt Wieczorek. «Die werden in der lagenbildenden Ebene vorbereitet. Abwechselnd legt die Anlage dann die Säcke auf das Hubwerk ab. Es kann trotzdem vorkommen, dass das Material in den Packgütern ungleichmässig verteilt ist und sich in der Zuführung nicht genug egalisieren lässt. Hierfür bietet der paletpac eine Drehvorrichtung im Hubwerk an. Damit kann die Anlage ein ungleichmässiges Stapelbild durch eine 180°-Drehung ausgleichen.
Im niedrigen Segment stapelt die Maschine bis zu 1800, im mittleren bis zu 3200 und der Hochleistungs-Palettierer bis zu 6000 Säcke pro Stunde.
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- Geschrieben von: Klaus Koch