In Zeiten wie diesen macht es sich gut, Logistik- und Produktionsabfälle gleich an der Entstehungsstelle zu entsorgen. Das ist oft gar nicht so einfach. Denn manche Entsorgungsstellen sind weit vom Entstehungsort entfernt. Eine familiengeführte Firma, Brück mit Schweizer Sitz in Hergiswil, hat Lösungen parat.
Mit energieeffizienter innovativer Technologie, Kompetenz und Erfahrung erarbeitet Brück Lösungen für die Zukunft für Logistikzentren, Kommissionierung und Produktionen. Besonders effizienz geht das mit Papier, Kartonagen, Folien, Kehricht, PET-Flaschen, Brotabfällen, Bäckereiabfällen und Lebensmittelabfällen.
Kartonagen, Folien, Papier und Kehricht werden an der Entstehungsstelle zerkleinert und anschliessend mittels einer pneumatischen Förderung (Absauganlage) mehr als 200 m weit und direkt der entsprechenden Entsorgungsanlage zugeführt. Dies geschieht alles ohne den Eingriff von Mitarbeitenden, also mit wenig Zeit-und Arbeitsaufwand. Andere Produkte wie PET-Flaschen oder Backwaren werden direkt abgesaugt und gelangen so in die entsprechende Entsorgungsanlage.
Brück bietet die komplette Betreuung eines Projekts von Anfang bis Ende - ohne weitere Schnittstellen-Problematiken von der Projektierung, Planung, Projektbegleitung bis hin zur Montage. Das gilt auch für die von der Erfassung bis hin zur Entsorgungsanlage notwendigen Bauteile. Durch den hohen Teil der Eigenfertigung ist das Unternehmen zudem in der Lage, Lösungen im Bereich des individuellen Sondermaschinenbaus umzusetzen.
Das Konzept scheint in der Logistikbranche gut anzukommen, denn mittlerweile arbeitet Brück zu 75 Prozent für diesen Wirtschaftsbereich. Unter den Kunden befinden sich bekannte und renommierte Firmen. Anlagen wurden unter anderem bei den SBB, Roche, Eternit, B. Braun, Coca-Cola und anderen Unternehmen erfolgreich installiert.
Selbstreinigende Anlagen gewährleisten minimalen Wartungsaufwand. Intelligente Steuerungen sorgen für den reibungslosen Ablauf. Mittels Fernzugriff kann jederzeit auf die Anlagen zugegriffen, eventuell aufkommende Störungen können sofort analysiert und behoben werden.
Die Ausarbeitung und Lösungsfindung eines Konzeptes zeigt ein Beispiel an einer Anlage bei den SBB: Auf einem Bahnhof musste wegen neuer Gleise und Perrons das Logistikzentrum samt Entsorgung circa 150 m vom Bahnhof und den Abfallentstehungsstellen entfernt neu gebaut werden. Der anfallende Müll aus den Perrons, Unterführungen und Zügen hätte nur mit einem sehr hohen Aufwand, viel Wegstrecke und viel Manpower zum neuen Logistikzentrum verbracht werden können.
Die Herausforderung war, den Müll mit wenig Aufwand durch einen Versorgungstunnel zu fördern, ohne dass hier zusätzliches Personal benötigt wird. Die Lösung war eine Zerkleinerungsanlage, die in einem angrenzenden Raum zu den Perrons und Unterführung aufgebaut wurde. Der anfallende Müll, der in 770-Liter-Behältern angeliefert wird, wird vollautomatisch nach Anwahl der Fraktion (Kehricht, Kartonage, Alu) über eine Hub-Kipp-Station dem Zerkleinerer zugeführt. Von dort werden die zerkleinerten Fraktionen ebenfalls vollautomatisch über 150 m in das neue Logistikzentrum gesaugt und dort der jeweiligen Entsorgungsanlage zugeteilt. Die PET-Flaschen gelangen ebenso über eine Kipp-Station in einen Perforator, der die Flaschen entleert und dann dem Luftstrom übergibt, wo sie dann an eine Rundballenpresse übergeben werden. Die durch eine Filteranlage und Aktivkohlefilter gereinigte Luft wird energiesparend in den Versorgungstunnel zurückgeführt, damit dort kein Unterdruck entsteht.
Grafiken: Brück KG
Ein ähnliches Prozedere wird bei einem Pharmaunternehmen durchgeführt. Bei der Kommissionierung fallen im Erdgeschoss und im zweiten Stock pro Minute 21 Kartons und Trails an, die über Förderbänder der Zerkleinerungsanlage zugeführt werden. Diese Kartonagen werden in Streifen zerkleinert und über eine Distanz von 200 m der Verdichtungsanlage zugeführt. Ohne diese ausgearbeitete Lösung wäre es nicht nur unmöglich, die Abfälle von der Entstehungsstelle weg zu transportieren, sonder auch allein der Aufwand an Personal bei einer händischen Entsorgung mittels Abfallwagen würde die Entsorgung vor eine unlösbare Aufgabe stellen.
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- Geschrieben von: Klaus Koch