Nicht weniger als 500 Unternehmen wollen auf der bevorstehenden Hannover Messe (17. bis 21. April) Lösungen für die Erzeugung, den Transport und die Speicherung von Wasserstoff präsentieren. Immerhin sollen bis 2030 EU-weit Elektrolyseure mit 40 GW installiert und 10 Mio. t Wasserstoff pro Jahr erzeugt werden.

Zahlreiche europäische Mittelständler entwickeln zurzeit eine Flut von neuen Lösungen für die Erzeugung, die Infrastruktur, den Transport, die Speicherung und Betankung mit Wasserstoff. Hunderte von Teilnehmern zeigen allein im Ausstellungsbereich Hydrogen + Fuel Cells Europe ihre Anwendungen, darunter Unternehmen wie Bosch, Iberdrola, Schaeffler, Siemens, Linde und Emerson. Vornehmlich in Halle 13 sind auf rund 8 000 Quadratmetern branchenübergreifend neue Technologien und Anwendungen für Wasserstoff und Brennstoffzellen vertreten. Neben Deutschland kommen die meisten Aussteller aus Europa sowie aus China, Japan, Südkorea, den USA und Kanada.

Auch Norwegen ist stark vertreten, da das Land ein wichtiger Partner für die deutschen und europäischen Ambitionen ist. Equinor und die deutsche RWE unterzeichneten unlängst eine Vereinbarung über die Umstellung von Gaskraftwerken auf Wasserstoff, die Produktion von Wasserstoff in Norwegen, den Export via Pipeline nach Deutschland und die gemeinsame Entwicklung von Offshore-Windparks. Statkraft und die deutsche HH2E präsentierten ihre Vereinbarungen mit der norwegischen Nel über den Kauf von Elektrolyseuren für Wasserstofffabriken in mehreren europäischen Ländern. Das Unternehmen Nel ist eines von 14 norwegischen Unternehmen auf der Messe. Die Ingenieure zeigen unter anderem die neueste Generation ihrer Elektrolyseure.

Schon heute erzeuge und verbrauche Europa an die 80 Mio. Tonnen Wasserstoff jährlich. Tendenz steigend. Die Herausforderung bestehe vor allem darin, den bereits genutzten Wasserstoff und die Zusatzverbräuche in Zukunft grün zu gestalten. Denn grauer Wasserstoff basiert gegenwärtig auf fossilen Energiequellen.

Aus Belgien kommt laut Fraunhofer die effizienteste Technologie zur Herstellung von Wasserstoff: Weltweit werden Zirfon Separatoren für Alkalische Elektrolyse (AEL) von Herstellern von Elektrolyseuren und Eigentümern von Wasserstoff-Produktionsprojekten wegen ihrer Langlebigkeit und anhaltend hohen Produktivität genutzt, erklären die Entwickler.

Auch in China investieren viele Unternehmen. Refire beispielsweise betreibt nach eigenen Aussagen bereits über 4 000 Brennstoffzellen-Lkws. Am ersten Messetag diskutiert Audrey Ma, Vice President bei Refire, mit Vertreterinnen und Vertretern der europäischen Industrie, unter anderem mit Jens Fleckenstein von Daimler Truck oder mit Yves Dumoulin von der Forvia Group über «Heavy Duty Trucks – is Hydrogen the future?». Hydrogen + Fuel Cells Europe organisiert parallel zur Ausstellung zwei Foren: ein Public Forum und ein Technical Forum.

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