ZF Nachhaltigkeitspreis 2024

Der Automobilzulieferer ZF hat den Deutschen Nachhaltigkeitspreis für seine Kreislaufwirtschaft im Werk Bielefeld gewonnen. Dort werden pro Jahr rund 180.000 Kupplungsdruckplatten und -scheiben, 10.000 Drehmomentwandler und etwa 55.000 Ausrücksysteme in ihre Einzelteile zerlegt, geprüft und aufgearbeitet.

In insgesamt 25 Remanufacturing-Werken weltweit bereitet der Technologiekonzern gebrauchte Teile im industriellen Massstab für ein «zweites Leben» auf – am ZF-Standort Bielefeld bereits seit 1963. Massgeblich für die Jury war das Remanufacturingin der Wiederaufbereitung von Antriebsstrang-Modulen für Fahrzeughersteller.

Nachdem ZF bereits im vergangenen Jahr in der Kategorie Automobilindustrie mit dem Nachhaltigkeitspreis in der Kategorie «Unternehmen» ausgezeichnet worden war, gewann das Unternehmen diesmal im «Transformationsfeld Ressourcen». Dieses gehört zu den prägenden Bereichen, in denen besondere Anstrengungen, mehr Innovationen und schnell skalierende Lösungen am dringendsten benötigt werden, um das Ziel einer nachhaltigen Entwicklung zu erreichen, heisst es seitens der Jury. «Schon jetzt leisten wir einen wichtigen Beitrag zur Ressourcenschonung, indem wir den Anteil an recycelten Materialien in unseren Produkten stetig erhöhen», sagt Dr. Michael Karrer, bei ZF verantwortlich für Nachhaltigkeit, Umweltmanagement und Arbeitssicherheit.

 

ZF Nachhaltigkeitspreis 2024Fotos: ZF

 

«Ökonomie und Ökologie miteinander zu verbinden ist unser übergeordnetes Ziel. Im Vordergrund steht für uns, Produkte von der Entwicklung bis zur Aufarbeitung nachhaltig zu planen», unterstreicht Jörg Witthöft, Standortleiter von ZF in Bielefeld. Das gesamte Aufarbeitungs-Produktportfolio ist nach dem «Cradle-to-Cradle»-Standard für eine konsequente Kreislaufwirtschaft zertifiziert. Im Vergleich zu einem Neuteil reduziere sich der Materialverbrauch durch die aufgearbeiteten Produkte um durchschnittlich bis zu 95 Prozent. Die Einsparungen bei Energie und CO2 liegen nach Unternehmensangaben bei bis zu 90 Prozent.

Durch das ZF-Altteile-Management kommen bislang bis zu 35 Prozent der verkauften Produkte zurück ins Werk. Der Standort Bielefeld strebe an, diese Quote in den nächsten fünf Jahren auf 90 Prozent zu erhöhen. Massgeblich reduziert wurde hingegen der Abfall im Werk – seit 2019 um rund 40 Prozent. Nicht nur die Produkte selbst werden auf ihre Wiederverwertbarkeit untersucht, sondern auch die Abfallstoffe. Langfristig sei das Ziel, «einen Standort ganz ohne Abfall zu etablieren», erläutert Witthöft.

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