Foto: Juna

Elektro-Lkws sind nicht billig. 2022 wurden nur etwa 4000 Elektro-Lkw in der EU registriert. Im August 2023 waren von 800.000 Lkw auf deutschen Strassen gerade einmal 0,5 Prozent elektrisch. Jetzt plant ein Joint Venture gemeinsam mit Scania bis 2030 über ein Mietmodell 5000 Elektro-Lkws zu finanzieren. 

Sennder sieht sich als Europas führenden digitalen Spediteur und Logistik-Tech-Einhorn (Bewertung über 1 Milliarde US-Dollar). Gemeinsam mit Scania wurde die Gründung eines Joint Ventures namens JUNA mit Sitz in Berlin vorangetrieben. Das Ziel: Die Logistikbranche in grossem Massstab zu elektrifizieren und zu dekarbonisieren. Ein starkes Signal an den Markt, das den Wandel hin zu nachhaltigem Transport vorantreibt.

Beide Unternehmen investieren einen siebenstelligen Betrag in die initiale Phase des Joint Ventures und bringen bis 2024 schon mal 100 Elektro-Lkws ein.

Bis 2030 über ein Mietmodell 5000 Elektro-Lkw auf die Strasse zu bringen wäre eine bedeutende Steigerung der Anzahl elektrischer Lastwagen auf den Strassen und zielt auf kleine und mittelständische Speditionen (<10 Lastwagen) ab, die aber den Grossteil der europäischen Speditionsunternehmen ausmachen (70%).

Das gemeinsame Ziel sei, die Beschleunigung der Verbreitung von E-Lkws durch die Einführung eines «Leasing-Modells» mit garantierter Transportauslastung (Pay-per-use) voranzutreiben. Angesichts jüngster Reformen bei Lkw-Mautgebühren zum Klimaschutz im Güterverkehr und der Notwendigkeit die Dekarbonisierung der Industrie zu beschleunigen, könnte das Joint Venture für Unternehmen, die auf Elektroantrieb umsteigen möchten, zu einem wichtigen Partner werden. Der erste elektrische Lastwagen des Joint Ventures soll allein jährlich 93 t an CO2-Emissionen einsparen.

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