Abb.: Port of CH

Basel ist die Güterverkehrs-Drehscheibe der Schweiz schlechthin. An der Schnittstelle von Schiene, Rhein und Strasse entsteht ein neues trimodales Umschlags-Terminal. Bereits Mitte September hat das Bundesamt für Verkehr die Plangenehmigung für das Projekt Gateway Basel Nord erteilt. 

Allein im ersten Halbjahr 2023 wurden in den Rheinhäfen, die sich zum Verbund «Port(s) of Switzerland» zusammengeschlossen haben, rund 2,64 Mio. t an Waren und Gütern umgeschlagen. Allem voran Erdöl- und Mineralöl-Erzeugnisse mit 1,6 Mio. t, Steine, Erden und Baustoffe mit 289.000 t sowie Nahrungs- und Futtermittel mit 166.000 t. Pro Jahr werden Alles in Allem über 120.000 Container verschoben.

An Projekten wurden gemeinsam mit dem Duisburger Hafen und den CCI Alsace Eurométropole (Ports de Mulhouse) bislang der Anschluss an das RheinPorts Information System (RPIS) umgesetzt, Europas erstes umfängliches Hafenkommunikationssystem (Verkehrsmanagement-Plattform) im Hinterland. Es deckt heute die Abwicklung von Containerschiffen an zahlreichen Binnenhäfen am Oberrhein ab. Über das RPIS werden notwendige Informationen zwischen allen relevanten Teilnehmern der internationalen Lieferketten ausgetauscht. Künftig sollen auch wesentliche Zollprozesse für die Binnenschifffahrt zwischen der Schweiz und der EU über das RPIS abgewickelt werden. Auch soll RPIS Anwendungen für den Schienengüterverkehr an Logistikknoten anbieten.

Bei den Hafenbahn-Projekten geht es um die Brückenanhebung im Hafenbecken 2. In Kleinhüningen gelangen Schiffe vom Hafenbecken 1 über den Zufahrtskanal in das Hafenbecken 2. Die Hiltalingerbrücke mit der Tramlinie 8, die Hafenbahnbrücke sowie eine Personenpasserelle schränken die Binnenschiffe in ihrer Höhe ein. Limitierendes Element ist die Hafenbahnbrücke, die nun um einen halben Meter auf 7,5 m Höhe wie die anderen beiden Bauwerke angehoben werden soll. Containerschiffe können dadurch künftig flexibler beladen werden. Das Projekt gilt auch als erste wichtige Vorinvestition für das geplante Hafenbecken 3, das zu deutlich mehr Containerverkehren im Hafenbecken 2 führen wird.

Fotos: Port of Switzerland

Die Schweizerischen Rheinhäfen und die Hafenbahn Schweiz AG treiben gemeinsam das 12-Millionen-Projekt mit dem offiziellen Titel «Brücke Zufahrtskanal Hafenbecken 2» voran. Der Grossteil der Kosten fällt für umfassende Gleisarbeiten an: Gleisradien werden ausgeweitet und die Steigungen reduziert, indem südlich der Brücke das gesamte Gleisbett angehoben wird. Zusätzlich werden Massnahmen für den Naturschutz umgesetzt, um den ökologischen Vernetzungskorridor, der entlang der Bahnlinie führt, zu stärken. Im 3. Quartal 2024 sollen die Arbeiten abgeschlossen sein.

Dass jetzt die Plangenehmigung für das Terminalprojekt Gateway Basel Nord und das Hafenbecken 3 erteilt ist, wurde als bedeutender Schritt für die Umsetzung begrüsst. Nach der erfolgreichen Volksabstimmung zum Hafenbecken 3 im November 2020 sei dies nun ein weiterer wichtiger Meilenstein.

Grafik: Gateway Basel Nord

Florian Röthlingshöfer, Direktor Schweizerische Rheinhäfen: «Das Bundesamt für Verkehr gibt damit grünes Licht für einen wichtigen Realisierungsschritt zur Weiterentwicklung der Rheinhäfen als nationale Container-Logistikdrehscheibe. Mit dem Entscheid hat der Bund insbesondere die umfassenden Naturschutzmassnahmen genehmigt, die für den Ersatz der Naturwerte auf dem ehemaligen Rangierbahnhof notwendig sind.»

www.port-of-switzerland.ch

https://gateway-baselnord.com