Bisher... Abb.: MileMover
Der Schweizer Bahnhersteller Stadler hat eine Ausschreibung über 16 batterieelektrische Triebzüge für die Rock Island-Linie der Metro in Chicago gewonnen. Der Erfolg schliesst sich an die Wasserstofftriebzüge für Caltrans (Kalifornien) sowie bereits etliche Fahrzeuge mit alternativen Antriebslösungen für die USA an.
Bislang haben von der Metropolitan Rail (Metra) eingesetzte Zugkompositionen, oft doppelstöckig, meist dieselbetrieben, eher die Eleganz von Möbelwagen. Jetzt will der Verkehrsverbund die zunächst acht zweiteiligen Triebzüge, die zu einem späteren Zeitpunkt auf drei- oder vierteilige Triebzüge erweitert werden können, auf der Rock Island Linie zwischen Joliet und der Lasalle Street im Zentrum einsetzen.
Künftig...
In Übereinstimmung mit der amerikanischen Richtlinie Buy America Act werden die Fahrzeuge in den Vereinigten Staaten gebaut. Die batteriebetriebenen Züge werden ausserdem so konstruiert, dass sie alle Normen zur Barrierefreiheit (Americans with Disabilities Act) und der Federal Railroad Administration (FRA) erfüllen.
Die von Metra bestellten Züge werden wintertauglich gefertigt und sind somit für die strenge Winterbedingungen in Chicago geeignet. Zu den Features gehören unter anderem eine effiziente Klimatechnik inklusive Fussbodenheizung in den Einstiegsbereichen sowie spezielle Isolierung und gut abgedichtete Maschinenräume zum Schutz der Antriebstechnik.
H2-Einheit. Fotos: Stadlerrail
Martin Ritter, CEO von Stadler US: «Unsere BEMU-Technologie unterstützt Verkehrsbetriebe wie Metra in ihrem Bestreben, den öffentlichen Nahverkehr in den USA auf den neuesten Stand der Technik zu bringen. Wir sind begeistert, diese Züge für den Grossraum Chicago zu fertigen.»
Metra-CEO Jim Derwinski: «Neben den Vorteilen für die Umwelt und die Lärmminderung könnten sie auch eine wichtige Rolle bei unserer Vision spielen, häufiger ganztägige Verbindungen anzubieten.»
Die batteriebetriebenen Fahrzeuge fahren sowohl mit als auch ohne Oberleitung und laden sich während der Fahrt oder beim Bremsen auf.
Bereits 2023 erhielt Stadler von dem kalifornischen Bahnbetreiber Caltrain, wie berichtet, den Zuschlag zur Entwicklung des ersten batterieelektrischen Doppelstock-Triebzuges für die USA für lokal emissionsarmen Betrieb auf Strecken, die nur teilweise elektrifiziert sind.
Typischer Kopfbahnhof (Ogilvie Stn.). Foto: J.Atherton
Zusätzlich konnte Stadler im Oktober 2023 die Lieferung von 29 wasserstoffbetriebenen Zügen für die California State Transportation Agency (CalSTA) und Caltrans unter Dach und Fach bringen. Der erste Abruf umfasst vier Wasserstoffzüge, und bereits Anfang 2024 wurden sechs weitere Wasserstoffzüge fest bestellt.
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