Die vorläufig letzte Lücke der Schnellbahnstrecke Stuttgart-Ulm ist geschlossen.  Leider nicht eine neu aufgetauchte Finanzierungslücke, die laut übereinstimmenden Pressemeldungen nochmal um 1,7 Mrd. Euro für den neuen Durchgangsbahnhof in der baden-württembergischen Landeshauptstadt und das 11 Mrd.-Gesamtprojekt Stuttgart21 steigen soll. 

Der Lückenschluss erfolgte vor dem südlichen Portal des Fildertunnels, dem mit einer Länge von 9,5 km längsten Tunnel von Stuttgart 21. Olaf Drescher, Vorsitzender der Geschäftsführung der DB Projekt-GmbH: «In wenigen Wochen beginnen wir mit dem Gleisbau im künftigen Stuttgarter Hauptbahnhof.»

Für Stuttgart 21 sind bislang rund 73 Kilometer Gleise verlegt. Die ersten, gut sieben Tonnen schweren und 120 m langen Schienen waren im November 2021 per Bahn angeliefert und auf der Autobahn mit einem Spezial-Lkw zur Baustelle transportiert worden. Der Gleisbau startete im Frühjahr 2022.

Fotos: DB
 
Bis auf die Gleise im künftigen Hauptbahnhof und am Abstellbahnhof in Untertürkheim ist der Gleisbau nahezu vollständig abgeschlossen. Der 60 km lange, ebenfalls zweigleisige Abschnitt Wendlingen–Ulm der Schnellfahrstrecke ist seit knapp einem Jahr in Betrieb. Dafür wurden von Frühjahr 2019 an rund 120 km Gleise gebaut.

Stuttgart 21 und die Schnellfahrstrecke Wendlingen–Ulm umfassen die komplette Neuordnung des Bahnknotens Stuttgart und die Hochgeschwindigkeitstrasse zwischen Stuttgart und Ulm. Die Deutsche Bahn baut sechs neue Bahnhöfe, 120 km Tunnel und 81 Brücken.

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