Die SBB baut ab 10. Januar bis Mitte 2024 die Abstellanlagen Süd in Basel aus. Damit will sie die nötigen Abstellkapazitäten für zusätzliche Regional- und längere Fernverkehrszüge schaffen. Das Projekt sei eine der Voraussetzungen für den regionalen Viertelstundentakt Basel–Liestal ab Ende 2025.


Im Rahmen des 45-Millionen-Franken-Projekts erneuert und verlängert die SBB 13 bestehende Abstellgleise. Zusätzlich werden weitere Gleise elektrifiziert, beziehungsweise mit Fahrleitungsanlagen ausgestattet. Dies erhöhe die Flexibilität der Anlage. Aktuell fehle in den bestehenden, bahnhofnahen Abstellanlagen Basel Süd einerseits die Kapazität für zusätzliche Züge. Andererseits seien zu wenig lange Gleise vorhanden, um längere Fernverkehrszüge abstellen zu können. Für beides schaffe das Projekt Abhilfe.

Abb.: SBB

Die für die Verlängerung der Abstellgleise benötigte Fläche nordöstlich des Friedhofs Wolfgottesacker liegt auf dem Gelände der bestehenden Abstellanlagen. Die Zufahrtstrasse zum Stellwerk 4, die dort heute südlich der SBB-Hallen verläuft, wird verlegt und verläuft künftig nördlich der Hallen. Nicht mehr benötigte SBB-Lagerhallen in diesem Bereich werden zurückgebaut.

Gleichzeitig legt die SBB im Rahmen des Projekts das sogenannte «Ausziehgleis» still. Das Gleis verläuft in einer Kurve östlich des Wolfgottesackers und liegt auf einem Grundstück der Einwohnergemeinde der Stadt Basel. Die Stadt Basel und SBB Immobilien planen auf diesem Areal bis zu 500 preisgünstige Wohnungen sowie eine Primarschule. Im Bereich des Ausziehgleises haben sich im Laufe der Zeit bereits wertvolle ökologische Lebensräume gebildet, die künftig als ökologische Ausgleichsfläche zur Allmend werden sollen.

Das Ausziehgleis dient heute als Rangier- und Wendegleis für die Züge, die das Radkompetenz-Zentrum oder die Durchlaufreinigungsanlage westlich des Wolfgottesackers durchlaufen haben.

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