Abb.: Kion
Die Kion-Gruppe schützt sich mit einer dynamischeren Preisgestaltung gegen den absehbaren Inflationsdruck. Bei der Jahreshauptversammlung im Frankfurter Palmengarten wurde Michael Macht verabschiedet, der von Hans Peter Ring im Vorsitz des Aufsichtsrates abgelöst wurde.
Nach einer Pause von drei Jahren lud die Kion ihre Aktionärinnen und Aktionäre wieder zur realen Begegnung. Vorstands-Chef Rob Smith blickte auf das Geschäftsjahr 2022 zurück, das von externen sowie internen Herausforderungen für den Konzern geprägt war. Vor rund 130 Aktionärinnen, Aktionären und deren Vertretern umriss Smith auch die Zukunftsaussichten der Gruppe. «Wir sind überzeugt, dass sich die wichtigsten Wachstumstreiber für unsere beiden Segmente weiter verstärken, darunter Megatrends wie Urbanisierung, Automatisierung und alternative Energiesysteme».
Die Kion hat Konsequenzen aus dem weltweit herausfordernden makroökonomischen und politischen Umfeld gezogen. «Wir haben einen klaren Fahrplan mit kommerziellen und operativen Massnahmen zur Steigerung unserer Agilität festgelegt, um auch in volatilen Zeiten erfolgreich zu wachsen.» Einer der Schwerpunkte liege zudem auf der Beschaffungsseite. Immerhin sei die Kion inzwischen wesentlich widerstandsfähiger als noch vor einem Jahr und habe für ein weltweit gestärktes Lieferantennetz gesorgt. «Deswegen blicken wir mit Zuversicht in die Zukunft», so der CEO.
Rob Smith
Nicht zuletzt aufgrund der eigenen Anstrengungen sei Kion gut in das Geschäftsjahr 2023 gestartet: Im ersten Quartal konnte die Profitabilität des Konzerns aufgrund der guten Ergebnisse im Segment Industrial Trucks & Services deutlich gesteigert werden. «Das zeigt: Unsere Massnahmen greifen», sagte Smith. Entsprechend erwarte man für das laufende Geschäftsjahr eine Steigerung des Umsatzes, des EBIT bereinigt und der Kapitalrendite.
Smith unterstrich Kions starke und weltweite Position als ein führender Komplettanbieter in der Branche. «Mit intelligenten Gabelstaplern, vernetztem Datenmanagement und Systemen für die Lagerautomatisierung sorgen wir für effiziente Intralogistik».
Wie angekündigt, wählte der Aufsichtsrat im Anschluss Hans Peter Ring, den bisherigen Vorsitzenden des Prüfungsausschusses, zum Vorsitzenden des Aufsichtsrats. Er folgt auf Michael Macht, der bereits im Frühjahr bekannt gegeben hatte, sein Mandat niederzulegen und jetzt zum letzten Mal die Hauptversammlung leitete.
Michael Macht
«Das Unternehmen verfügt über eine resiliente Wachstumsstrategie, die sich auch in der aktuellen Phase geopolitischer und wirtschaftlicher Unsicherheiten sehr gut bewährt», sagte Macht. «Das gibt mir die Möglichkeit, mich nach mehr als vier Jahren sehr intensiver Arbeit für die Kion Group stärker als bisher meinen verschiedenen anderen Mandaten – unter anderem in automobilnahen Unternehmen – zu widmen.»
Da Hans Peter Ring nun den Vorsitz des Aufsichtsrates übernimmt, wählten die Aktionärinnen und Aktionäre Nicolas Peter als unabhängigen Vertreter der Anteilseigner in den Aufsichtsrat. Peter war bis zu seinem Eintritt in den Ruhestand am 11. Mai 2023 als Finanzvorstand bei BMW tätig. Er übernimmt das Amt des Vorsitzenden des Prüfungsausschusses.
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- Geschrieben von: Klaus Koch