Mit der Drohne zur LogiMAT

Der Automatisierungs-Anbieter Dematic will sich auf der Messe in Stuttgart von 31. Mai bis 2. Juni die Luftüberlegenheit sichern. Die visuelle Inspektion intralogistischer Anlagen, Sicherheits-Überprüfungen und Sichtkontrollen soll künftig mithilfe unbemannter Fluggeräte erleichtert werden.

«Die Sicherheit am Arbeitsplatz hat immer höchste Priorität», sagt René Sickler, Senior Director des Dematic Service-Segments. «Deswegen müssen alle sicherheitsrelevanten Anlagen und Bauteile regelmässig in Augenschein genommen und auf etwaige Defekte hin überprüft werden. Mit unserem neuen Drone Inspection Service stehen die Anlagen künftig kürzer und geplanter still. Zudem können sie nach dem Drohnen-Check wieder schneller in Betrieb genommen werden. Und: Alles erfolgt für das Servicepersonal vergleichsweise risikolos.»

Fotos: Dematic
Um den Ansatz effizient umzusetzen und dabei markenübergreifend zu agieren, fand das Projektmanagement unter Regie der zentralen Technologie- & Innovationsabteilung der Konzernmutter Kion statt. Sickler: «Durch die Zusammenlegung der Kompetenzen mit Kion haben wir die technischen, organisatorischen und regulatorischen Herausforderungen gelöst und schnell in eine neuartige Serviceleistung umgesetzt. Das bietet unseren Kunden einen echten Mehrwert.» Die Dematic Drone Inspection Services sind durch das Luftfahrtbundesamt genehmigt und nun als Serviceleistung in ganz Zentraleuropa erhältlich. Künftig soll dieser Service auch global ausgerollt werden.
Bis dato werden für Sichtprüfungen zumeist Servicetechniker mit umfangreichem Sicherheitsequipment für den Einsatz in der Höhe eingesetzt. Das bedingt aufwendige Vorkehrungen – mitunter müssen hierfür sogar Gerüste aufgestellt werden. Das dauert. Der Zeitaufwand je Drohnen-Inspektion im Vergleich zu einer durch Kletterer durchgeführten Überprüfung beläuft sich hingegen auf nur etwa 30 Prozent. Weitere Servicegebiete, bei denen der Drohneneinsatz Vorteile bietet, sind Zwischeninspektionen, Überwachung von Stausituationen, das Facility Management sowie die Lageanalyse in Notfällen wie etwa Havarien.
Gesteuert werden die mit hochauflösenden Kameras und LED-Scheinwerfern bestückten Fluggeräte von geschulten und entsprechend lizensierten Dematic-Servicemitarbeitern. Die während des Flugs aufgenommenen Bilder und Videos können sowohl in Echtzeit als auch im Nachgang analysiert werden. Dank des ruhigen Flugverhaltens sowie der hohen Bildauflösung können selbst kleinste Details wie Prüfaufkleber am Säulenkopf erfasst und analysiert werden. In besonders diffizilen Fällen können Spezialisten hinzugezogen werden, die nicht vor Ort sind.