Erhebliche logistische Leistungen brachten die Spezialisten des Felstechnik-Unternehmens Gasser auf rund 2500 m Höhe beim Bau eines 245 m langen Tunnels zuwege, der im sogenannten «fallenden Spreng-Vortrieb» am Col du Pillon erstellt wurde, um eine neue Piste zu erschliessen.

 Das Skigebiet Glacier 3000 erschliesst mit der Röhre eine direkte Piste von der Station Cabane hinunter zum Col du Pillon. Die schwarze Piste soll mit einer maximalen Neigung von 41° zu einer Attraktion werden. Die exponierte Lage der Baustelle forderte den Mitarbeitenden alles ab. Bereits im Frühjahr kämpften sie sich durch teils meterhohen Schnee, um die Transportseilbahn zu installieren. Heftige Gewitter mit Blitzschlag machten zeitweise das Arbeiten unmöglich. Dass die Baustelle dennoch termingerecht zur Eröffnung der Skisaison abgeschlossen werden konnte, scheint unter diesen Umständen beinahe wie ein Wunder.

Die Baustelle konnte ausschliesslich per Bahn erreicht werden. Sämtliche Gerätschaften, jedes Ersatzteil und alle Baumaterialien wie Spritzbeton, Anker und Stahleinbaubogen mussten mit der Personenseilbahn vom Col du Pillon zur Station Cabane und von dort mit einer Materialseilbahn zum Installationsplatz Martistäli geführt werden. Aufgrund der Gewichtslimiten wurden der Bohrjumbo und der Fahrlader für den Transport in Einzelteile zerlegt und auf der Baustelle wieder zusammengebaut.

Im bergseitigen Martistäli wurde bereits 2021 der Voreinschnitt für das Tunnelportal sprengtechnisch ausgehoben. Talseitig mündet der neue Tunnel in ein Portalbauwerk, das im steilen Gelände möglichst versteckt gehalten wurde.

Fotos: Gasser Felstechnik

Kollegen der Abteilung Sprengbetriebe haben dazu – vor dem Durchschlag des Tunnels – den Voreinschnitt und ein darüberliegendes Steinschlagschutzwerk erstellt. Neben dem Stollenportal wurde eine Kaverne zum Abstellen eines Pistenfahrzeugs und für die Installation einer Trafo-Anlage ausgebrochen und mit Gitterbögen, Felsnägeln und Spritzbeton gesichert.

Markus Werner

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