Rund 3000 dreirädrige Elektro-Zustellfahrzeuge, ähnlich denen der Schweizerischen Post, sind es inzwischen, die sogar in Australien aus der Schmiede von Kyburz unterwegs sind. Das Geschäft hat sich längst weltweit ausgeweitet. Neuestes Modell ist ein DXC V2X, der bis zu 30 Prozent Steigung schafft.

 Schon seit drei Jahren sind die Vorgängermodelle DXP das Rückgrat der australischen Elektro-Zustellflotte. Jeder dieser DXP ist mit seinem einem Kubikmeter für den Transport von über 100 Kleinpaketen und bis zu 1200 Briefen gerüstet. Bei Kleinpaketen aus dem Onlinehandel wird auch bei der Australischen Post weiterhin Zuwachs erwartet. Allein in Queensland sind bereits mehrere Hundert elektrische Dreiradfahrzeuge im Einsatz, sagt Cyril Kyburz am Ausstellerstand an der Messe Transport CH. Mit dem Umstieg vom Post-Motorrad auf die DXP Fahrzeuge «made in Switzerland» werde nicht nur der Treibhausgas-Ausstoss verkleinert, sondern dank hoher Stabilität auch die Sicherheit der Zusteller deutlich erhöht.

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Jetzt also der Prototyp des DXC V2X, der bis zu 45 km/h schnell ist und – je nach Fahrweise – bis zu 230 km Reichweite hat. Kyburz präsentiert ihn auf der Messe in Bern mit einer Miniatur-Kaffeebar und einem 170-Watt-Solarpanel auf der Frachtbox, das die Fahrzeugbatterie während des Betriebs aufladen kann. Der Akku ist ein LiFeP04 (Lithium-Eisen-Phosphat)-Typ mit 540 Ah, der nach Hersteller-Angaben 5 bis 7 Stunden braucht, bis er wieder aufgeladen ist.

Foto: Kyburz

Kyburz-Zustellfahrzeuge stehen inzwischen in ganz Europa, in der Schweiz, Island, Norwegen und Finnland im Einsatz. Kyburz Switzerland produziert die Fahrzeuge in Embrach.

Im Vorjahr gewann das Unternehmen den Prix SVC des Wirtschaftsraums Zürich. Auch der Kreislaufwirtschaft gilt in einer Circular Economy Challenge hohe Aufmerksamkeit. Ausgemusterte Zustellfahrzeuge wurden zu stylischen oder fantasievollen Food- und Drink-Trucks umgebaut. Ausgeklügelte Verbesserungen und Lösungen auf hohem technischem Niveau beeindrucken. 2022 landete ein «Party-Express» mit einem selbst entwickelten «Cocktailomat» auf dem ersten Platz.

Ein anderes Team aus Münchenbuchsee entwarf eine «Follower-Bar» für Slow-Food mit gemütlicher Holztheke und schützendem Dach. Auf Platz 3 landete ein Team aus Lernenden der Mechatronik Schule Winterthur (MSW) mit einem «Schneeräumer» mit Knicklenkung.

www.kyburz-switzerland.ch