Der auf Pharma, Gesundheit und weitere sensible Güter spezialisierte Logistikdienstleister trans-o-flex schafft 30.000 neue Kunststoff-Paletten in knalligem Orange an. CEO Albeck: «Sie halten wesentlich länger und werden nicht wie Holzpaletten im Laufe der Zeit immer schwerer und unhygienischer.»
Der Expressdienst beruft sich darauf, dass sich seit 2019 bereits 30.000 graue H1-Paletten aus Kunststoff im täglichen Einsatz im internen Warenumschlag und Linienverkehr bewährt hätten. «Wir haben mit den Kunststoffpaletten extrem gute Erfahrungen gemacht», sagt Wolfgang P. Albeck. Noch im April will trans-o-flex damit beginnen, die orangen Kunststoffpaletten Kunden zur Verfügung zu stellen, bei denen das Unternehmen für verschiedene Empfänger bestimmte Pakete auf Paletten abholt. Dazu trifft der Expressdienstleister eine spezielle Palettentauschvereinbarung. «Auch die Kunden sparen damit Geld», so Albeck. «Sie zahlen eine Nutzungsgebühr, die unter den Kosten von Europaletten aus Holz liegt.» Ausserdem seien die Kunststoffpaletten aufgrund ihrer Gewichts- und Haltbarkeitsvorteile nachhaltiger. Nach einer Fraunhofer-Studie verursache eine H1-Palette über ihren kompletten Lebenszyklus 50 Prozent weniger CO2-Ausstoss als eine entsprechende Zahl Holzpaletten in derselben Zeit.
Fotos: trans-o-flex
Schon vor der Beschaffung der ersten grossen Tranche von 30.000 H1-Paletten hatte trans-o-flex die Ladungsträger zwei Jahre im Fernverkehr zwischen Hamburg und Hannover getestet. Europaletten aus Holz haben dabei im Durchschnitt acht Umläufe ausgehalten. Dann waren sie so beschädigt, dass sie ausgetauscht werden mussten. Von den 30 im täglichen Transport zwischen den Niederlassungen eingesetzten H1-Paletten seien hingegen während des gesamten Tests nur zwei leicht beschädigt worden.
Pharmakunden blockten Holz-Paletten
Die Kunststoff-Palette, die genauso gross ist wie die sonst eingesetzte Europalette aus Holz, ist deutlich leichter. Während eine neue Holzpalette 24 Kilo wiegt, kommt der Wettbewerber aus Kunststoff nur auf 18 Kilo. «Das senkt das Transportgewicht eines vollen Sattelzugs auf jeder Fahrt um mehr als 200 Kilo.» Für den auf den Transport von Arzneimittel und anderer Pharmaware kommt laut Albeck noch ein wichtiger Aspekt hinzu: «Die H1-Palette hält auch Aussehen und Sauberkeit. Holzpaletten hingegen werden im Gebrauch dunkel und verunreinigen.» Pharmakunden, die trans-o-flex neue helle Holzpaletten übergeben, würden es daher zu Recht bemängeln, wenn sie dunkle Paletten zurückbekommen. Häufig würde die Annahme solcher Paletten verweigert. Denn nur helle Paletten entsprechen der Güteklasse A, die nach den Regeln der Good Distribution Practice (GDP) für den Transport pharmazeutischer Güter vorgeschrieben ist. Die Kunststoff-Paletten seien, solange sie einsatzfähig sind, GDP-konform.
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- Geschrieben von: Klaus Koch