IPA von Kardex
Ein Schnell-Ladepark für 70 Elektro-Lkws in Kombination mit einer Photovoltaikanlage, ein intuitiv arbeitender Kommissionier-Assistent, und ein digitaler Informant zur Sicherheits-Überwachung im Schienenverkehr sind in diesem Jahr für das Finale nominiert, das am 13. Juni im Kursaal in Bern stattfindet.
Für das Transportunternehmen Hugelshofer mit seiner Fahrzeugflotte von insgesamt über 250 Einheiten im In- und Ausland ist Nachhaltigkeit wichtig. Dabei wird auf Innovation und Technik gesetzt. Bis 2028 sollen die 70 batterieelektrische LKWs im Einsatz stehen. Die jährliche CO2-Ersparnis werde dann bei 6'200 t liegen.
Ladesäule bei Hugelshofer
Der geplante Flottenausbau verlangt zudem nach einer professionellen und auf die Bedürfnisse ange- passten Ladeinfrastruktur. Bei fast sechs Dutzend E-LKWs liegt der Stromverbrauch pro Jahr bei 9,63 Gigawattstunden. Der Aufbau der Ladeinfrastruktur wurde in Teilprojekte gegliedert. Das neue Trafoge-bäude bietet Platz für drei Transformatoren mit einer Gesamtleistung von 4'800 Kilovoltampere (kVA). Über 14 Schnellladestationen à 360 Kilowatt sollen die E-LKWs in max. 90 Minuten geladen werden.
Herzstück der Anlage ist der LKW-Truck-Port, der die LKW-Parkplätze mit den Schnellade-Stationen überdeckt. Das Solarkraftwert bestehend aus Truck-Port und den Dachflächen des Ökonomiegebäudes umfasst eine Fläche von 7'000 m2.
Über 2300 Glas-Glas-Solarmodule nutzen die direkte Sonneneinstrahlung auf der Vorderseite als auch das indirekte Licht auf der Rückseite zur Stromerzeugung. Die Gesamtleistung der Photovoltaikanlage liegt bei 1005 Kilowatt Peak. Durch die Erzeugung von Solarenergie könne je nach Jahreslaufleistung ein autarker Betrieb von 15 bis 20 LKWs sichergestellt werden.
Ein eigens entwickeltes Last- und Lademanagementsystems stimmt die Faktoren Fahrzeugladezustand – Stromproduktion – Strombedarf - Tourenplanung automatisiert aufeinander ab. Der entstandene Ladepark für E-LKWs ist ein wegweisendes Beispiel für umweltverträgliche und effiziente Transportlösungen.
Bei Kardex revolutioniert ein «Intuitive Picking Assistant» (IPA) den Arbeitsprozess - sei es beim Kommissionieren, bei der Einlagerung oder anderen Tätigkeiten. Durch die Projektion wichtiger Informationen führt das innovative Assistenzsystem den Bediener verständlich durch den Arbeitsprozess. Der Intuitive Picking Assistant, heisst es, reduziere nicht nur Bedienfehler signifikant, sondern fördert auch die Ergonomie am Arbeitsplatz und steigere die Prozessgeschwindigkeit um 30 bis 50 Prozent.
Alle Informationen, inklusive Artikelbilder, werden dem Nutzer direkt auf der Oberfläche der Zugangsöffnung angezeigt. So wird der Bediener durch die Projektion schnell und fehlerfrei durch den Arbeitsprozess geführt. Zusätzlich analysiert eine 3D-Kamera die Handbewegungen des Mitarbeiters und ermöglicht es Fehler direkt zu melden, oder Aktionen wie das Scannen eines Artikels auszulösen.
Der IPA besteht aus einem Projektor, einer 3D-Kamera und einer zentralen Recheneinheit. Die Recheneinheit übernimmt die Auswertung der Bewegungen, steuert die Kamera und den Projektor und sorgt für eine reibungslose Kommunikation mit dem Lagerverwaltungssystem. Die 3D-Kamera erkennt die Bewegung von Hand und Finger, sodass virtuelle Knöpfe dargestellt und gedrückt werden können. Auch wird die Entnahme eines Artikels aus einem falschen Fach erkannt und optisch zurückgemeldet.
Savvy Telematic verspricht mehr Sicherheit im Schienenverkehr durch Komponenten-Überwachung in Echtzeit. Ein intelligenter, digitaler Informant namens «Smart Bogie» ist direkt am Drehgestell des Güterwagens angebracht, sammelt über verschiedene Messsensoren aussagekräftige Informationen und ermöglicht so eine Echtzeitüberwachung allfälliger Unregelmässigkeiten. Bei Bedarf leitet das integrierte System Handlungsempfehlungen ab, sodass Defekte am Wagen behoben und folgenschwere Unfälle wie Zugentgleisungen verhindert werden können.Ein aktuelles Thema.
Temperatursensoren, Bremsabriebsensoren und Sensoren zur frühzeitigen Erkennung von Flachstellen am Rad werden mit der Highend-Telematik direkt am Drehgestell vereint.
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- Geschrieben von: Klaus Koch