Die Nutzung mobiler Robotik steigt und damit auch die Komplexität der Steuerung unterschiedlicher Geräte. Wie sich die Orchestrierung verschiedener Fahrzeuge mit einer Leitsteuerung über die Kommunikations-Schnittstelle VDA 5050 realisieren lässt, zeigt am 10. / 11.April wieder das Testcamp Intralogistics.

Zehn Unternehmen stellen sich beim sogenannten AGV Mesh-Up in Dortmund dem Live-Test der Kommunikationsschnittstelle VDA 5050. Mit dabei sind Bosch Rexroth, dpm - Daum + Partner Maschinenbau, Fraunhofer IML, Jungheinrich, Kuka, Omron, Safelog, Siemens, Still und Synaos bestreiten den diesjährigen Robot-Event. Die Leitsteuerung übernimmt dabei Synaos.

Das Testszenario orientiert sich an praxisrelevanten Aufgabenstellungen aus der Lager- und Produktionslogistik. Eines der Highlights des anstehenden Tests wird der Transport gleicher Lasten mit unterschiedlichen Fahrzeugen sein. „Wir versuchen erneut, das Testszenario so nah wie möglich an echten Anwender-Beispielen anzulegen, um den Fachbesuchern vor Ort die Praxistauglichkeit der Schnittstelle und das Potenzial der Nutzung heterogener Fahrzeugflotten zu zeigen“, erklärt Andreas Scherb, Projektleiter des AGV Mesh-Up im VDMA-Fachverband Fördertechnik und Intralogistik.

Eine Art "Raubtiergehege". Abb.: VDMA

Die Verknüpfung von Lager- und Produktionsprozessen wird exemplarisch dargestellt durch die Aufnahme von Paletten durch fahrerlose Gabelhubgeräte aus einem Regal im Lagerbereich. Nach dem Transport zu Übergabestationen erfolgt der Weitertransport durch Unterfahr-Fahrzeuge zu einem fiktiven Verwendungsort in der Produktion. Die Kommunikation über die zentrale Leitsteuerung erfolgt über die VDA 5050. Die Software von Synaos läuft dabei in der Cloud.

Darüber hinaus kommt zur Implementierung erstmals ein neues Layout Interchange Format (LIF) zum Einsatz, das die Zuständigkeiten und Datenformate der einzelnen Projektpartner regelt und der VDMA-Fachverband demnächst veröffentlichen will. Mit diesem Format soll die Projektumsetzung mit der VDA 5050 nochmals erheblich erleichtert werden.

Das AGV Mesh-Up des VDMA-Fachverbands Fördertechnik und Intralogistik findet bereits zum vierten Mal als Test für die VDA 5050 statt. VDMA-Mitgliedsunternehmen und Forschungsinstitute können ihre Fahrzeuge und Softwarelösungen mit der Kommunikationsschnittstelle ausgiebig testen und im Dialog mit Fachbesuchern praxisrelevante Fragen diskutieren. Das Schnittstellenprojekt wurde vom VDMA-Fachverband Fördertechnik und Intralogistik und dem Verband der Automobilindustrie VDA initiiert und mit Unterstützung des KIT Institut für Fördertechnik und Logistiksysteme IFL als Open-Source-Projekt umgesetzt.

www.vdma.org