Gesperrter Luftraum
Die kommerziellen Anwendungen von Drohnen nehmen zu. Mit der Einführung der neuen EASA-Richtlinien (Europäische Agentur für Flugsicherheit) haben sich die Anforderungen für Drohnen-Operateure auch in der Schweiz geändert. Der TCS bietet Schulungen mit professionellen Anbietern.
Die Drohnen-Ausbildung bei einem Unternehmen wie «Remote Vision», das kürzlich auch bei der Transport CH an der Bernexpo antrat, erfolgt nach neuesten Kenntnissen. Je nach Fluggebiet und Fluggerät gibt es neue Zulassungsbedingungen, die in der EU-Regelung definiert sind und durch das BAZL (Bundesamt für Zivilluftfahrt) umgesetzt werden.
Zu den zahlreichen Verwendungszwecken der Quadro- und Octocopter gehören Transporte von kompletten Paletten und bis zu 30 kg Gewicht zu Berghütten und Baustellen am Hang, ohne gleich einen «Heli» einsetzen zu müssen. Solarkollektoren am Haken, Lebensmittel oder auch einfach nur der berühmte «Kasten Bier» sind bei Einsatzzeiten, die je nach Gewicht der Fracht variieren, mit moderner Leitpfad-Steuerung am PC und in Abstimmung mit den Behörden der Zivilluftfahrt sowie einer dazugehörigen Schulung gut zu bewältigen. Die Reichweiten liegen üblicherweise bei 6 bis 7 km. In der Landwirtschaft, und hier auch in schwierigem Gelände, sorgen die Geräte für den besseren Überblick – und natürlich auch für die Feinverteilung von Sprühmitteln.
Foto: Remoter Vision
Bei der Landvermessung, bei Baustellen-Inspektionen und der Maintenance kritischer Infrastrukturen (beispielsweise im Bereich der Elektrizitätsversorgung) leisten die «UAVs» wertvolle Hilfe. An der zurückliegenden Transport CH wurde, wie berichtet,die Direktübertragung von einer Drohne demonstriert, die von einer mobilen Start- und Ladeplattform aus «live» zum Rundflug über den Transporthof eines Logistik-Dienstleisters in Wil startete und ihre Bilder auf einen Grossmonitor in Halle 8 sendete.
Der Touring Club Schweiz (TCS), Sparte Training & Events, hat in Zusammenarbeit mit der Remote Vision GmbH das Kursangebot den zukünftigen Anforderungen angepasst und erweitert. Für die Umsetzung der EASA Richtlinien wurden zwei neue Kurse entwickelt, die den Stoff praxisnah vermitteln. Einer der Kurse richtet sich an Piloten, die eine Drohne in der Kategorie «specific» fliegen, in einem Kurs «Advanced» werden Prüfungen (A1 und A3) durchgeführt. Die Drohnenprüfung A2 wird vorbereitet, muss jedoch beim Bundesamt für Zivilluftfahrt (BAZL) in Ittigen abgelegt werden.
An der Transport CH. Foto: klk.
Je nach Themengebiet enthalten die Kurse ein reines E-Learning, ein kombiniertes E-Learning mit Praxis-Unterricht oder sie werden komplett im Classroom an den TCS-Standorten durchgeführt. Es gibt auch eine Drohnen-e-Learning-Plattform.
Während des WEF galten zum Beispiel weiträumige Flugbeschränkungen im Luftraum über Davos. Drohnenflüge wurden mit diversen Überwachungssystemen im gesamten Einschränkungsgebiet analysiert und durch die Polizei nachverfolgt.
Am 23. Mai richtet sich ein ganztägiger Kurs für "Professionals" in Hinwil an Drohnen-Anwender, die künftig im Bereich „Specific“ fliegen und dazu die erweiterten Kompetenzen für STS-1, STS-2, PDRA und LUC benötigen.
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- Geschrieben von: Klaus Koch