Fotos: Sandra Gill.

Experten aus Einkauf, Distribution, Logistik und Supply Chain Management sowie der Wissenschaft diskutierten auf Einladung von Dachser Schweiz in Biel über die Herausforderungen von Digitalisierung und Automatisierung in der Logistik - und neue Erkenntnisse aus der Psychologie und Gehirnforschung.

«Wir sehen Fachveranstaltungen wie diese als Möglichkeit, um Zukunftsbilder für Transport, Logistik und das Supply Chain Management zu entwerfen. Wir wollen die Teilnehmenden motivieren, den digitalen Wandel in den eigenen Unternehmen weiter voranzutreiben und Potenziale der Zusammenarbeit mit einem Logistikdienstleister wie Dachser aufzeigen», so Stefan Krüger, Verkaus-Chef von Dachser in Bern.

Zu den Highlights der Veranstaltung zählten Vorträge von Nationalrat Lars Guggisberg, Markus Hackenfort (ZHAW-Professor für Angewandte Psychologie), Stefan Hohm (Entwicklungs-Chef und Mitglied des Vorstands von Dachser) sowie Markus Ramming, einem anerkannten Neuroleadership-Experten.

S. Hohm, M. Hackenfort, L. Guggisberg, M. Ramming (v.l.n.r.)

Die grosse Dynamik der technologischen Entwicklung erfordere von Unternehmen ein beherztes Ausschöpfen der Potenziale von Automation, KI (AI) und Big Data. Gleichzeitig seien sich viele Menschen nicht sicher, ob sie den digitalen Anforderungen der Zukunft gewachsen sind. Die digitale Wettbewerbsfähigkeit der Schweiz sei aber relativ gut, bestätigte Nationalrat Lars Guggisberg. Beim Anteil der Menschen mit «erweiterten digitalen Kompetenzen» an der Gesamtbevölkerung stehe man überdurchschnittlich da. Dennoch bestehe Luft nach oben.

In den Führungsetagen von Unternehmen gehörten technologische Transformation und Changemanagement deshalb heute zu den zentralen Aufgaben, ergänzte Markus Ramming. Erfolgreiche Veränderung beginne im Kopf jedes und jeder Einzelnen. Ein Wandel im Mindset eines und einer jeden Mitarbeitenden sei erforderlich. Dabei sei zu berücksichtigen, dass jeder und jede individuelle Bedürfnisse, besondere Motivationsfaktoren und Ängste hätte, die berücksichtigt werden müssten. Nur unter Beachtung dieser Individualität funktioniere Innovationsmanagement.

«Unternehmen müssen sich ständig neuen Herausforderungen in Bezug auf die Wünsche ihrer Kunden sowie des politischen, wirtschaftlichen und technischen Umfelds stellen. Innovationsmanagement ist essentiell für die Zukunft», erklärte Stefan Hohm, Chief Development Officer (CDO) und Vorstandsmitglied von Dachser. Für Vieles gebe es heute digitale Antworten. «Der Mensch ist und bleibt aber unverzichtbar. Wir sprechen daher von einem cyber-sozio-physischen System in der Logistik, in dem die Daten- und physischen Warenströme ineinanderfliessen und durch Menschen zum passgenauen Fulfillment geführt werden. Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind der Dreh- und Angelpunkt unseres Geschäfts. Sie sollen durch digitale Innovationen unterstützt und in ihren Tätigkeiten gestärkt werden».

Event im Innovation Park in Biel.

Für Dachser sei es deshalb immens wichtig, dass alle Menschen im Unternehmen gemeinsam auf die digitale Reise gehen. Es gehe darum, Digitalisierung als Chance zu begreifen, offen für Veränderungen zu sein und vor allem kontinuierlich zu lernen, mit neuen Technologien im Arbeitsalltag umzugehen. Das «Mindset» sei unabdingbar und ein wesentlicher Pfeiler der Digitalisierungsstrategie von Dachser.

Die Integration des Faktors Mensch in die technische Entwicklung sei für deren Erfolg entscheidend, ergänzte Markus Hackenfort. Die Schnittstellen zwischen Mensch und Fahrzeug oder Maschine fänden häufig zu wenig Beachtung. Ein höherer Automatisierungsgrad bringe aber viele Vorteile in Bezug auf Sicherheit, Wirtschaftlichkeit und Integration.

Einen guten Eindruck von der hoch technisierten Ausstattung moderner Fahrzeuge konnten die Teilnehmenden im Nachgang zu den Vorträgen und Diskussionen am LKW-Fahrsimulator von Racing-Fuel Horgen gewinnen. Beim Lenken eines Camions zeigte sich, dass das schwieriger ist, als man es sich vorstellt. Der Spassfaktor blieb dabei aber nicht aus.

L.Rigliaco

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