Der Transport- und Logistikdienstleister Rhenus und die Kasachische Eisenbahn haben im Rahmen eines Staatsbesuches des deutschen Bundespräsidenten Steinmeier ein Memorandum of Understanding unterzeichnet, um gemeinsam die Entwicklung von Umschlagplätzen in den kaspischen Häfen zu erkunden.
Rhenus will damit die Präsenz auf dem Mittleren Korridor der Neuen Seidenstrasse und damit erklärtermassen die südlich von Russland verlaufende Transportroute zwischen Europa und China, den sogenannten Mittleren Korridor, stärken. Der führt von Rumänien, Bulgarien und der Türkei über Georgien, Aserbaidschan und Kasachstan bis nach China. Ende 2022 hat die Kazakhstan Temir Zholy KTZ) auch einen Vertrag mit der schweizerischen Stadler Rail über Bau und Unterhalt von Personenwagen in Kasachstan geschlossen (wir berichteten).
Gegenstand der Zusammenarbeit mit Rhenus sollen nun die Projektierung von Containerterminals im kaspischen Meeresraum sowie der Kapazitätsausbau zur Steigerung des Frachtverkehrs auf der transkaspischen Route sein. Weitere Ansatzpunkte seien die Planung eines Container-Hubs im Hafen von Aktau und die Unterstützung bei der Gewinnung von Transitfracht.
Der Mittlere Korridor ist nicht nur eine Transitroute, es ist der Zugang zu einem Markt von über 90 Millionen Verbrauchern. Rhenus ist seit fast 30 Jahren in Zentralasien vertreten.
Grafik: KTZ
«In dieser Region konzentrieren wir uns auf die Stabilität und Kapazität der Lieferketten sowie den Aufbau und Betrieb leistungsstarker Containerterminals und Schiffsverbindungen auf dem Kaspischen Meer. Daher planen wir langfristig in die entsprechenden Umschlagkapazitäten auf dem Mittleren Korridor zu investieren», erklärt Rhenus-Vorstands-Chef Tobias Bartz.
Heinrich Kerstgens, Leiter des Projektes und Beauftragter des Vorstandes der Rhenus Gruppe: «Wir erwarten ein starkes Wachstum der zentralasiatischen und kaukasischen Volkswirtschaften sowie eine Zunahme containergebundener Warenströme. Die Häfen Aktau und Kuryk sind wichtige Knotenpunkte».
Foto: J. Denzel
Die Rhenus Gruppe engagiert sich mit einem Jahresumsatz von 8,6 Mrd. Euro und 39.000 Mitarbeitenden an 1120 Standorten weltweit. und entwickeln innovative Lösungen entlang der gesamten Supply Chain.
www.railways.kz |
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- Geschrieben von: Klaus Koch