Wartezeiten, Leerfahrten und zu lange Standzeiten sind der Schrecken von Betreibern grösserer Flotten von Flurförderzeugen. Das Start-up der «MotionMiners» wartet von 19. bis 21. März anlässlich der LogiMAT mit einer sensorbasierten Fuhrpark-Analyse auf, die in Halle 8 präsentiert wird.
Sascha Kaczmarek, Mitgründer der MotionMiners: «Was den Betreibern meist fehlt, sind belastbare Kennzahlen über die Fahrzeugbewegungen, um Effizienzen zu heben. In der Praxis war das bisher so etwas wie einer Blackbox.»
Mit der Lösung der MotionMiners werden die Bewegungsdaten der Gabelstapler, Schnellläufer oder Routenfahrzeuge mit einem Set von bis zu drei Sensoren pro Fahrzeug gemessen. Anschliessend erfolgt eine ganzheitliche KI-gestützte Analyse über eine webbasierte Plattform
Mit dem Set können sich Unternehmen eine eigene fundierte Grundlage an Primärdaten aufbauen. Die Basis bildet der Sensor «Vehicle Logger», der die Bewegungen des Fahrzeugs protokolliert. Optional nutzbar sind zwei Zusatzsensoren an der Gabel. Gemessen werden können Gabelspielzeiten/Hubhöhen oder Leer-/Vollfahrten.
«Die Daten werden im Durchschnitt über einen Zeitraum von zwei bis drei Wochen erhoben. Bei unserem Pilotkunden, einem Staplerhersteller, hat unsere Sensorik beispielsweise an 24 Fahrzeugen innerhalb von zehn Tagen insgesamt 1650 Datenstunden aufgezeichnet», erklärt Kaczmarek. Um die Flotte zu lokalisieren, werden zusätzlich Bluetooth-Sender (Beacons) in der Halle platziert. Für eine Fläche von 20.000 bis 40.000 m2 sind etwa 200 Beacons erforderlich. Bei Aussenflächen setzt MotionMiners ergänzend eine GPS-Ortung ein.
Eine Analyse lohne sich ab etwa fünf Fahrzeugen und sei nach oben beliebig skalierbar, meint Kaczmarek. «Wir können auch Flotten mit über 100 Einheiten ausstatten und sind dabei komplett herstellerunabhängig.» Als erste Optimierungsmaßnahmen aus den Pilotprojekten wurde unter anderem die Flottenstruktur verändert, indem wenig genutzte oder ausgelastete Fahrzeugtypen ersetzt wurden.
Bei einem bereits etablierten Produkt von MotionMiners werden die Bewegungen von Mitarbeitenden in Bezug auf Effizienz und Ergonomie analysiert. In diesem Bereich der Sensortechnik zählt MotionMiner eigenen Angaben zufolge mittlerweile über 200 abgeschlossene Projekte.
Auf der LogiMAT: Halle 8, Stand C25
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- Geschrieben von: Klaus Koch