Moderne Intralogistik profitiert von platzsparender Lagerung. In immer mehr Anlagen kommen daher Behälterkompaktlager zum Einsatz. Mit der Kompaktheit gehen aber auch Risiken in Punkto Brandschutz einher. Wagner empfiehlt bei der Planung präventiv zu arbeiten und Brandverläufe durchzuspielen.

Wird beispielsweise durch Defekte in der Elektronik ein Brand ausgelöst, liege gerade in der Packungsdichte ein Gefahrenpotenzial. Sie erschwere eine gezielte Brandbekämpfung, beispielsweise mit herkömmlichen, wasserbasierten Löschmitteln. Im Ereignisfall kann das Schadensausmass insbesondere durch die hohe Wertekonzentration signifikant sein und bis zur kompletten Betriebsunterbrechung führen.

Dirk Band, Vertriebs-Chef bei Wagner in Langenhagen, betont die Bedeutung vorbeugender Brandschutzmassnahmen. «Ein ganzheitlicher Ansatz im Brandschutz ist unerlässlich, um die individuellen Schutzziele zu erreichen», meint er. Dabei spielen verschiedene Faktoren eine Rolle, etwa die Lagerdichte, das Behälter- und Verpackungsmaterial oder potenzielle Brandauslöser, beispielsweise eingelagerte oder im Zuge der Automatisierung eingesetzte Lithium-Ionen-Akkus.

D.Band

 «Ich empfehle, bei der Brandschutzplanung für automatisierte Behälterkompaktlager frühzeitig alle relevanten Parteien, einschliesslich Brandschutzplaner, Sachverständige und Versicherungen, einzubeziehen, um Risiken zu identifizieren und individuelle Schutzziele festzulegen», führt Band aus. Das Unternehmen unterstütze Unternehmen seit Jahren dabei, brandbedingte Verluste und Lieferunterbrechungen in automatisierten Lagern zu verhindern.

Dazu führt das Unternehmen in Langenhagen bei Hannover im Rahmen der Kundenprojekte umfangreiche Brandversuche durch. Die jeweilige Anwendung, die räumlichen Voraussetzungen und verwendete Materialen werden hier mit einbezogen. Das erlaube eine genaue Risikobewertung und die Entwicklung individueller Schutzmassnahmen.

Wagner seinerseits setzt setzt seit Jahren auf die Stickstoffeinleitung in den Schutzbereich, der die Sauerstoffkonzentration auf ein zuvor definiertes Niveau senkt. Der Stickstoff verteile sich auch in kompakten Lagersituationen gleichmässig und sorge so für eine Schutzatmosphäre. Der benötigte Stickstoff wird nachhaltig direkt vor Ort aus der Umgebungsluft gewonnen. Die Anlage dafür lässt sich platzsparend unterbringen.

OxyReduct-Installation. Abb.: Wagner Group

Wobei es auch in sauerstoffreduzierten Umgebungen insbesondere bei hohem Automatisierungsgrad immer noch zu Kabel- oder Schwelbränden kommen könne. Um auch diese kleinen Brandherde möglichst früh zu lokalisieren und Gegenmassnahmen einleiten zu können, gibt es aktive Ansaugrauchmelder  die Brände bis zu zweitausendmal früher detektieren, als herkömmliche Punktmelder, und dadurch nach einem Kabelschwelbrand die Wiederaufnahme der Prozesse im Lager erleichtern. Vor unnötigen Betriebsunterbrechungen schützen eine Titanus-Reihe durch hohe Täuschungssicherheit.

Durch ein komplettes Gefahrenmanagementsystem und Integration verschiedener Sicherheitssysteme in eine herstellerunabhängige, zentrale Benutzeroberfläche wird die Darstellung aller Anzeigesysteme transparent gemacht. Band: «Die Kombination aus Branderkennung und aktiver Brandvermeidung bietet auch bei Retrofit-Lagern höchstmöglichen Schutz vor Feuer und Folgeschäden».

An der LogiMAT: Halle 7, Stand C15

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