Abb.: Siemens Mobility

Das Kürzel DSD steht für Australiens Nachrichtendienst «Defence Signals Directorate», auch mal für das «Deutsche Sprachdiplom», wohingegen «DSG» bis 1994 die Deutsche Schlafwagengesellschaft war. Jetzt ist es die «Digitale Schiene Deutschland». Und schon ist wieder ein «Knoten» drin. Digital, natürlich.

Wie dem auch sein mag: Siemens Mobility hat jetzt einen 300 Mio.-Auftrag für die Lieferung von 28 dreiteiligen elektrisch betriebenen Mireo-Regionalzügen für das Pilotprojekt «Digitaler Knoten Stuttgart» (DKS) der «Digitalen Schiene Deutschland» (DSD) gewonnen. Die Züge werden mit einer vollständigen «DSD»-Fahrzeugausrüstung, unter anderem mit neuestem ETCS und hochautomatisierten Fahrbetrieb (ATO) im Automatisierungsgrad 2 (GoA 2) ausgerüstet, steilstreckenfähig sein und auch die Zulassung für Österreich erhalten. Die Lieferung der Züge soll in Rekordzeit zwischen November 2025 und April 2026 erfolgen. Das Auftragsvolumen bemisst sich auf rund 300 Mio. Euro.
Die Mireo-Züge werden im Werksverbund von Siemens gefertigt und im Übrigen auch zur Inbetriebnahme der Infrastruktur des Digitalen Knotens Stuttgart benötigt. Die vor Ort ausgebaute Infrastruktur kann dann nämlich nur noch von Zügen mit einer einwandfrei funktionierenden ETCS-Fahrzeugausrüstung befahren werden. Für Siemens Mobility sei das der erste Auftrag mit Umsetzen einer vollständigen DSD-Fahrzeugausrüstung.
Alle 28 Fahrzeuge werden demnach über das European Train Control System (ETCS) und Fahrzeuggeräte des hochautomatisierten Fahrbetriebs (ATO) im Automatisierungsgrad 2 (GoA 2) nach TSI ZZS 2023 mit den Systemversionen SV2.0 sowie bis zum Jahr 2030 mit SV3.0 verfügen. Das europäische Zugsicherungssystem (ETCS) ebne als Trägersystem für die Digitalisierung der Schiene auch den Weg für einen harmonisierten, grenzüberschreitenden und vor allem sicheren Schienenverkehr im europäischen und weltweiten Schienennetz. Zudem rüstet Siemens Mobility erstmals in Deutschland Neufahrzeuge mit einer Zugintegritätsüberwachung (TIMS) sowie mit dem Future Railway Mobile Communication System (FRMCS) aus. Die digitale Fahrzeugausrüstung erlaube ein strafferes, dichteres und energiesparenderes Fahren durch digital vorausschauende Signal- und Fahrvorgaben.

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