Leicht umstrukturierbare Komponenten, der modulare Grundaufbau und eine Anlagentechnik nach dem Baukastenprinzip sind Grundvoraussetzung für anpassungsfähige Systeme. Damit befassen sich auch die LogiMAT und entsprechende Schwerpunkte im Rahmenprogramm von 19. bis 21. März in Stuttgart.
Mit wachsender Volatilität, Komplexität und Dynamik gewinnen Flexibilität und Wandelbarkeit bei der zukunftsfähigen Auslegung logistischer Prozesse an Bedeutung. Sie erleichtern bei verändertem Bedarf und technologischen Neuentwicklungen die Erweiterbarkeit und Modifizierung bestehender Anlagen. Vier Experten-Foren sollen sich in der LogiMAT Arena am Atrium Eingang Ost mit diesem Thema befassen.
Das Instrumentarium reicht von modular konzipierten Warehouse Management Systemen (WMS) und Logistik Suiten über Anlagen- und Materialflusssteuerung bis hin zum prozessoptimierten Zusammenspiel von Fördertechnik und Flotten der Transportgeräte. Als klassisches Beispiel in der Lagertechnik gilt etwa die konsequent modulare Konzeption der AutoStore-Technologie mit der Skalierbarkeit aller Anlagenkomponenten.
Im Rahmenprogramm der stellt Professor Robert Schulz, Leiter des Instituts für Fördertechnik und Logistik (IFT) der Universität Stuttgart am ersten Messetag im Expert Forum «Logistik für die Fluide Produktion» (19. März 2024, 16:00 - 16:50 Uhr) Logistik- und Sicherheitskonzepte sowie Hardware- und Softwarekomponenten als logistische Aspekte einer solchen «Fluiden Produktion» vor.
Wandelbare Produktionssysteme, sagt er, bieten die nötige Flexibilität, um den sich durch kürzere Produktlebenszyklen, zunehmende Produktvielfalt und volatile Absatzzahlen stetig ändernden Anforderungen gerecht zu werden.
Neben den Hardware-Komponenten unterstützt die Software mit Einbindung von Künstlicher Intelligenz für Analysen und Prognosen die Flexibilität und Wandelbarkeit von Materialflussdesign und Prozessen. Professor Thorsten Schmidt, Leiter des Lehrstuhls für Technische Logistik an der TU Dresden, erörtert die Tatsache, dass die Erfolgsbranche eCommerce zunehmend in anspruchsvollem Fahrwasser manövriert. Er sieht den «eCommerce in der Bewährungsprobe» (Mittwoch, 20. März 2024, 11:00 - 11:50 Uhr) und umreisst mit Praktikern aktuelle Herausforderungen und Lösungswege.
Unter dem Aspekt Flexibilität wird dabei unter anderem aufgezeigt, welchen Beitrag Künstliche Intelligenz (KI) im Praxiseinsatz liefert, um die Vorhersagegenauigkeit und Prognosen für die Geschäftsfelder und -prozesse zu verbessern. Kontinuierliche KI-basierte Prozessanalysen schaffen Transparenz, spüren Schwachstellen auf und ermöglichen gezielte Optimierungen, Erweiterungen und Modifizierungen bestehender Anlagen und Prozesse.
In einem weiteren Forum stellt Michael Lickefett, Abteilungsleiter Abteilung Fabrikplanung und Produktionsmanagement, Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung (IPA), ein «Quick Check Auftragsmanagement» (21. März 2024, 14:00 - 14:50 Uhr) und dessen Funktionsweise vor.
Fotos: LogiMAT
Im vierten Experten-Forum betrachtet Günter Ullrich, Geschäftsführender Gesellschafter Forum-FTS GmbH, Leiter VDI Fachausschuss FTS, am 20. März 2024 (15:00 - 15:50 Uhr) «Die Zukunft der mobilen Roboter aus Sicht der Sensorhersteller». Ausgehend vom Einsatz und den Anforderungen für den Robotereinsatz in Werkshallen und Lagern produzierender Unternehmen und mit Blick auf Einsätze in öffentlich zugänglichen Bereichen befasst sich der Expertenkreis auf dem Podium insbesondere mit der sicherheitstechnischen Auslegung von Robotern und der Sensorik. Dabei sollen neue Anwendungsfelder klassifiziert und Anforderungen spezifiziert, Lösungsstrategien und technischen Lösungskonzepte diskutiert werden. Zudem ergänzt, wie berichtet, erstmals ein Anwenderforum «Mobile Robotik» die Leistungsschau der FTS- und AMR-Anbieter auf der Empore in Halle 6.
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- Geschrieben von: Klaus Koch