Abb.: Setlog
Software-Anbieter Setlog will zur LogiMAT die Weiterentwicklung seines OSCA-Systems präsentieren, das Procurement, Global Logistics, Quality Control, Supplier Relationship Management (SRM) sowie Corporate Social Responsibility (CSR) per IT vereinfachen soll. Vor allem auf Letzteres dürften viele gespannt sein.
Nicht zuletzt geht es auch darum, die Vorgaben des seit 1. Januar geltenden Lieferketten-Gesetzes umzusetzen, und dabei nicht in einem neuerlichen Papierkrieg und zusätzlicher Bürokratie unterzugehen. Die Software OSCA steht für «Online Supply Chain Accelerator» und sei den neuen Marktgegebenheiten angepasst worden. Demzufolge können Prozesse und Drittsysteme jetzt einfacher als bisher an OSCA angebunden werden. Die Software ist nach Angaben der Software-Schmiede weltweit bereits bei mehr als 150 Marken im Einsatz, Medienbrüche seien aufgelöst worden. Durch standardisierte Schnittstellen soll der Datenaustausch zwischen ERP, TMS, LVS und anderen Systemen ohne Doppelpflege und Redundanzen möglich sein.
Im Laufe der Jahre entwickelten Experten OSCA so weiter, dass auch mehrere Stufen vorgelagerter Lieferanten mit dem Tool gesteuert werden können. Die Software bring deutliche Transparenz und Sichtbarkeit der Lieferanten-Vorgänge. «Kunden aus der Fashion-Branche sind zum Beispiel in der Lage, bis zum Erzeuger der Baumwolle vorzudringen», erklärt Ralf Düster, Vorstandsmitglied von Setlog.
OSCA helfe mit dem CSR-Tool, die Vorschriften des seit Anfang 2023 geltenden Lieferkettengesetzes leichter umzusetzen. «Wer heutzutage global agiert, darf keine Zeit verlieren sich in puncto Supply Chain Management digital aufzustellen. Dadurch verringert sich auch der bürokratische Aufwand», so Düster. «Auch kleinere Unternehmen, die gesetzlich noch nicht zur Einhaltung der neuen Vorschriften verpflichtet sind, können damit als Zulieferer oder Importeur den vertraglichen Verpflichtungen ihren Grosskunden gegenüber digital nachkommen».
Setlog tauschte sich für die Weiterentwicklung von OSCA nicht nur mit einschlägigen Branchenverbänden, sondern auch mit Kunden aus. Einen Wissenstransfer gab es unter anderem mit den Adler Modemärkten, Ernstings Family, Gerry Weber und KiK Textilien sowie zahlreichen Non-Food Unternehmen. Viele Setlog-Kunden setzen OSCA bereits für den Bereich CSR ein, um die Einhaltung von Arbeits- und Sozialstandards zu kontrollieren und ihre Lieferanten und Lieferkettenpartner zu steuern. Kik Textilien überwache jährlich mehr als 800 Audits per OSCA.
Die Regelungen des deutschen Lieferkettengesetzes gelten seit Januar zunächst nur für Unternehmen ab 3.000 Mitarbeitenden, ab 2024 dann für Firmen mit mehr als 1.000 Angestellten. «Das heisst aber für Mittelständler nicht, dass sie sich zurücklehnen können. Denn zum einen plant die EU ein Lieferkettengesetz, das noch umfassender ist als das deutsche. Zum anderen schliessen immer mehr Grossunternehmen Verträge ab, die alle Zulieferer zur Einhaltung der neuen Vorschriften zwingen und sie auffordern, Transparenz in ihre Lieferketten zu bringen», meint Düster.
Setlog ist sowohl Gründungsmitglied des Open Logistics Foundation, als auch der International Data Spaces Association (IDSA).
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- Geschrieben von: Klaus Koch