Die Vision einer unfallfreien Intralogistik ist nach Ansicht des Staplerherstellers Still «greifbar nah». Um sie zu verwirklichen, brauche es neben innovativen technischen Lösungen für Fahrzeuge aber auch wirksame Schulungskonzepte für die Mitarbeitenden. Assistenzsysteme und Online-Seminare helfen.

Bereits zu Schichtbeginn lauern Gefahren, die aus fahrlässigem oder gar mutwilligem Fehlverhalten resultieren können. Beispielsweise dann, wenn Fahrzeuge ohne Erlaubnis genutzt werden, etwa von Personen, die keine Fahrberechtigung besitzen oder deren Fahrtüchtigkeit beeinträchtigt ist. Gefährlich wird es auch, wenn Fahrer beschädigte oder für die Aufgabe ungeeignete Fahrzeuge nutzen, vielleicht ohne es zu wissen oder ohne an die möglichen Folgen zu denken.

Abhilfe schaffen Systeme, die sicherstellen, dass ausschliesslich geeignete Fahrzeuge in einem technisch einwandfreien Zustand von dazu befähigten Bediener genutzt werden. Eines dieser Systeme ist bei Still der Pre-Shift Check im Bordcomputer: Vor Beginn jeder Schicht bzw. in nutzerdefinierten Zeitabständen muss der Fahrer über den Bordcomputer die Betriebsfähigkeit des Fahrzeugs bestätigen, bevor er das Fahrzeug mit allen Funktionen in Betrieb nehmen kann.

Bilder: Still

Das Zugangskontrollsystem FleetManager 4.x bietet zudem eine umfangreiche Suite für Berichte und Telematik-Anwendungen, mit denen sich die Einsätze der Stapler auf dem Gelände überblicken lassen. Über Beschleunigungssensoren lässt sich der Fahrstil überwachen und – bei Bedarf – in die Fahrzeugsteuerung eingreifen. «Der Sensor detektiert mechanische Schockereignisse und generiert sofort eine Geschwindigkeitsreduzierung. So können beispielsweise auch Verkehrsrowdies, die eine Gefahr für Menschen und Gerätschaften darstellen, schnell ausgebremst werden», sagt Produkttrainer Janos Poppe.

Nach erfolgreicher Zugangskontrolle startet die Fahrt durchs Lager. Ab diesem Augenblick besteht die Gefahr, dass es auf den Fahrwegen zu Kollisionen kommen könnte. In der Praxis bewährt hat sich ein Warnzonenlicht. Die optionale Beleuchtungsausstattung fungiert als visuelle Warnung für Fussgänger und andere Fahrer in nächster Umgebung, indem sie Leuchtstreifen seitlich auf den Hallenboden neben dem Fahrzeug projiziert. Eine gute Ergänzung zum bereits vorhandenen SafetyLight.

Ein grosser Schritt hin zur völligen Vermeidung von Kollisionsschäden an Personen und Fahrzeugen sind funkbasierte Sicherheitssysteme. «Das Grundprinzip dieser Systeme ist es, eine bidirektionale Kommunikation über Funkwellen zwischen Fahrzeugen, Personen und stationären Einrichtungen auch ohne Sichtkontakt herzustellen. Dazu werden diese Einrichtungen ebenso wie alle Personen und Fahrzeuge mit Funkmodulen ausgerüstet», erklärt Pressesprecher Jürgen Wrusch. Mit ihrer Hilfe kann die Fahrzeugsteuerung in Gefahrenzonen automatisch erfolgen, beispielsweise indem die Geschwindigkeit reduziert wird.

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