Hunderte von Millionen Menschen müssen weltweit geimpft werden, ohne zu hohe Risiken und die Gefahr von Verwechslungen eingehen zu dürfen. «High Noon» für maschinenlesbare Barcodes, tiefkühlfähige Haftetiketten, Scanner und schnelle Drucker.

Wie lassen sich die komplexen Vorgänge rund um das Thema Impfen im Sinne der Patientensicherheit transparent gestalten und lückenlos zurückverfolgen, ohne dass jemand eine womöglich abgelaufene Dosis erhält? Einer der Anbieter, die sich mit der Umsetzung befassen, ist der Kennzeichnungs-Spezialist Mediaform, mit dessen Informationssystemen vergangene Woche eines der länderübergreifend grössten Corona-Impfzentren, nämlich das in Hamburgs Messehallen, den Betrieb aufnahm. Der Impfstoff befindet sich herstellerseitig in Vials, die tiefgekühlt gelagert werden. Zur weiteren Verwendung werden sie aus der Kryo-Kühlung entnommen und dann bei 2 bis 8 Grad Celsius über drei Stunden langsam in Kühlschränken aufgetaut. Jedes Vial wird bei Entnahme aus der Kryo-Kühlung sowie den Kühlschränken mit der Covid-19 Impfstoff-Kennzeichnung Vial, einer zuverlässigen Scan-to-Print-Lösung gekennzeichnet. Die Etiketten enthalten jeweils Impfstoffname, Chargennummer und Verwendbarkeitsdatum sowie einen Datamatrix-Barcode, der alle genannten Informationen in maschinenlesbarer Form beinhaltet.

Bilder: Mediaform

Medizinisches Fachpersonal scannt den Barcode und druckt fünf Spritzenetiketten mit Impfstoffnamen, Chargennummer und «Verwendbar bis»-Zeitstempel sowie dem dazugehörigen Barcode. Danach werden aus dem Vial fünf Spritzen aufgezogen und mit Etiketten versehen. Jede Spritze ist jetzt mit einem aktuellen Haltbarkeitsdatum markiert. In den Behandlungsräumen wird je Impfling der auf der Spritze befindliche Barcode an einer weiteren Covid-19 Impfstoff-Kennzeichnung Spritze und Dokumentation-Station gescannt und der Druck von je zwei Dokumentationsetiketten mit Impfstoffnamen und Chargennummer initiiert. Vorgesehen sind diese für die Laufkarte und den Impfpass bzw. das Impfdokument. Am Abmeldeschalter des Impfzentrums werden die im Barcode verschlüsselten Daten mittels elektronischer Scan-Dokumentenerfassung ausgelesen und in der digitalen Akte des Impflings hinterlegt. Das bietet Gewähr, dass jeder Impfling genau weiss, wann er wo mit welchem Wirkstoff geimpft wurde.

Ein schneller Aufbau der Impfkennzeichnungssysteme war ein Aspekt, Support und Unterstützung im laufenden Betrieb «dann vielleicht der noch wichtigere Punkt», so Weber. Schliesslich mussten Anleitungen und Schulungs-Videos erstellt und die Mitarbeitenden vor Ort in den Ablauf eingewiesen werden.

 

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