«KI» in Verpackungsprozessen wird zur vorausschauenden Wartung der Maschinen eingesetzt oder um den Verpackungsvorgang selbst effizient zu gestalten. Eine bislang unterschätzte Anwendung ist die Qualitätskontrolle. Die kann jetzt nämlich komplett stattfinden, statt nur stichprobenartig.

Ob Lebensmittelhersteller, Pharmaunternehmen oder Elektronikproduzent: Rückrufaktionen gehören zu den teuersten Vorfällen für produzierende Unternehmen. Nicht nur die Kosten, die durch den (Schaden-)Ersatz verursacht werden, sind horrend, auch die Schädigung des guten Rufs des Unternehmens kann langfristig Folgen haben. Wirkungsvollste Gegenmassnahme ist die Qualitätskontrolle.

Die nämlich kann per KI auf 100 Prozent der produzierten Ware ausgedehnt werden. Visuelle Erkennungs- und Inspektionssysteme werden mit Informationen versorgt, um schadhafte Produkte auszuschleusen. Mit Hilfe von Algorithmen werden nur Produkte angenommen und versendet, die vorgegebene Qualitätskriterien erfüllen.

Die Entwicklung der zugrundeliegenden Algorithmen erfordert erhebliches Know-how im Bereich der Programmierung und der intelligenten Technologie. Denn ein Algorithmus ist nur so gut wie der Datensatz, der während der Trainingsphase verwendet wird. Um diese Wissenslücken zu schliessen, kooperieren viele Maschinenbauer mit traditionellen IT-Expertenfirmen, passen bestehende Lösungen an ihre Bedürfnisse an oder integrieren das IT-Wissen in ihre Entwicklungsabteilungen.

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Für die Kunden der Verpackungsmaschinenhersteller bedeutet diese Entwicklung einen grossen Schritt in Richtung Flexibilität: Künftig könnten die Verpackungsmaschinen mit Hilfe von selbst-lernenden Algorithmen selbständig auf neue Produkte und Verpackungsformate reagieren und Umrüstzeiten drastisch verkürzen.

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