Nach brutalen Raubüberfällen delegiert die Schweizerische Post ihre Werttransporte, die bislang von der Tochter «SecurePost» gehandhabt wurden, an die international tätige «Loomis Schweiz AG». Die 450 Mitarbeitenden sollen von dem Privatanbieter übernommen werden.

 Die SecurePost hat seit 2003 für die Post und ihre Konzerngesellschaften, aber auch für andere Kunden die Logistik von wertvollen Gütern und Bargeld übernommen. Sie ist zu 100 Prozent im Besitz der Post und arbeitet in einem anspruchsvollen und zunehmend risikobehafteten Umfeld. Ihre Kunden finden sich mehrheitlich in den bargeldintensiven Branchen. Es sind Banken, Detailhändler, Schmuckhändler und auch die Post selbst. SecurePost ist innerhalb des Konzerns eine spezialisierte Einheit und hat insbesondere die Filialen der Post und von PostFinance mit Bargeld versorgt.

Fotos: SecurePost

Die SecurePost steht seit mehreren Jahren unter wirtschaftlichem Druck und hat sich einer Reorganisation unterzogen. Just in dieser Phase wurde sie mehrfach zum Ziel gefährlicher Überfälle. Die Folge dieser Reihe von Attacken, die insbesondere in der Westschweiz stattfanden, waren neue regulatorische und versicherungstechnische Auflagen. Die Situation, heisst es, werde zurzeit zusätzlich durch die negativen Effekte der Corona-Krise auf den Bargeldfluss belastet.

Die Post sah das aktuelle Geschäftsmodell der SecurePost in der heutigen Konstellation gefährdet und prüfte verschiedene Varianten, um eine nachhaltige Bargeldversorgung für den Konzern sicherzustellen.

Danach fiel die Entscheidung, die Transporte an ein in der Schweiz und international tätiges Unternehmen zu vergeben. Loomis hat versprochen, alle Mitarbeitenden zu übernehmen. Über den Verkaufspreis und die Kaufbedingungen wurde Stillschweigen vereinbart.

 

Fotos: SecurePost

 

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